Die in dem Gremium vertretenen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister diskutierten mit dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie und Beauftragten der Bundesregierung für Tourismus, Thomas Bareiß, über die notwendige Unterstützung der Tourismusakteure und mahnten eine bundesweite Öffnungsstrategie unter Gewährleistung der Abstands- und Hygieneregeln und der Anwendung von Testverfahren an.
„Auch nach einem Jahr Pandemie gibt es für die Tourismusakteure in den Städten und Gemeinden nach wie vor keine Strategie, unter welchen Bedingungen der Tourismus im Inland wieder ermöglicht werden kann“, betonte der Ausschussvorsitzende Ingo Hacker, Bürgermeister von Neuhausen auf den Fildern.
Die Kommunen fordern von Bund und Ländern eine klare Perspektive, bei welchen Inzidenzwerten Öffnungen schrittweise und unter Auflagen möglich werden. Basis hierfür sollten Modellprojekte in den Kommunen sein. „Gastronomie, Kultur- und Freizeiteinrichtungen konnten seit vergangenem Sommer umfangreiche Erfahrungen für eine umsichtige Öffnung der Angebote sammeln“, stellte Hacker heraus. Dieses Wissen sollte nun im Rahmen konkreter Maßnahmen zur Öffnung genutzt werden. Dabei unterstützt der Deutsche Städte- und Gemeindebund den vom Deutschen Tourismusverband vorgelegten Stufenplan.
Ebenfalls erörtert wurde die schwierige Lage der Beschäftigten im Tourismussektor. „Der ohnehin vielerorts vorherrschende Fachkräftemangel in Bereichen wie der Gastronomie verschärft sich durch die fehlende Perspektive derzeit dramatisch. In Gemeinden mit dominierendem Tourismussektor befürchten wir eine zunehmende Abwanderung. Die wegbleibenden Gäste führen zudem zu Einnahmeausfällen bei den touristischen Einrichtungen und zu einer Verödung von Ortskernen. Hier gilt es effektiv gegenzusteuern, um eine Abwärtsspirale mit weitreichenden und langfristigen Folgen für ganze Regionen zu vermeiden“, forderte Hacker.