Weltwassertag 2024

Nachhaltiges Wassermanagement etablieren – Kommunale Partnerschaften stärken

„Die Wasserversorgung ist nicht zuletzt wegen der Auswirkungen des Klimawandels zunehmenden Belastungen ausgesetzt. Dabei kann der fehlende Zugang zu sauberem Wasser Konflikte auslösen und vorhandene Probleme verschärfen. Es ist daher dringend erforderlich, sich für den Schutz und den Erhalt unserer wertvollsten Ressource zusammenzuschließen. Dies betrifft alle politischen Ebenen – von den Vereinten Nationen bis hin zu lokalen Maßnahmen auf kommunaler Ebene.“, so Dr. André Berghegger, Hauptgeschäftsführer des DStGB.

Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat verdeutlicht, dass die Wasserver- und die Abwasserentsorgung zur kritischen Infrastruktur gehören und potentielle Angriffsziele sind. Seit Beginn des Krieges haben die ukrainischen Wasserver- und Abwasserentsorger mit großen Herausforderungen zu kämpfen. Laut eines UN-Berichts ist die Zahl der Menschen in der Ukraine, die keinen Zugang zu ausreichend sauberem Wasser haben, zwischen April und Dezember 2022 von 6 auf 16 Millionen gestiegen.

Kommunale Partnerschaften können eine zentrale Rolle bei der Sicherstellung des Zugangs zur Wasserversorgung in Konflikt- und Krisenzeiten spielen. Dies hat der russische Angriffskrieg nochmals verdeutlicht. Neben den mittlerweile 200 Partnerschaften zwischen ukrainischen und deutschen Kommunen existieren mittlerweile 16 Betreiberpartnerschaften bei Wasser und Sanitärversorgung. Mit ihrer Expertise sowie materieller Unterstützung leisten die Kommunen mit ihren Unternehmen in der Ukraine einen wichtigen Beitrag zur Instandhaltung und Reparatur der Wasserinfrastruktur sowie bei der Verteilung von Wasser an die kriegsbedingt von der Wasserversorgung abgeschnittene Bevölkerung.

„Die Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung sind klassische Daseinsvorsorgeleistungen der Kommunen. Gemeinsam mit ihren Unternehmen leisten die deutschen Städte und Gemeinden im Rahmen von Kommunalpartnerschaften einen wichtigen Beitrag, um die lokalen Kapazitäten und die Widerstandsfähigkeit gegenüber wasserbezogenen Herausforderungen der Kommunen im Globalen Süden zu stärken. Es findet dabei aber nicht nur ein Wissensaustausch in eine Richtung, sondern ein echter Knowhow-Transfer auf Augenhöhe statt. So können deutsche Kommunen zum Beispiel noch viel hinsichtlich des Umgangs mit langen Dürreperioden und Starkregenereignissen lernen.”, so Dr. André Berghegger.

Der Weltwassertag am 22. März erinnert alljährlich an die große Bedeutung des Wassers. Er soll Bewusstsein für die Wasserthematik schaffen und auf die Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen hinweisen. Das SDG 6 formuliert das Ziel, dass der Zugang zu sauberem Wasser und Sanitäreinrichtungen für alle Menschen bis 2030 gewährleistet sein soll. Dies erfordert nationale und internationale Zusammenarbeit.

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