Ziel des KOINNOvationsplatzes ist es zum einen, öffentlichen Nachfragern eine einfache, fundierte und vergaberechtskonforme Markterkundung zu ermöglichen. Die öffentliche Verwaltung kann mit Hilfe sogenannter „Challenges“ ihre beschaffungsrelevanten Herausforderungen thematisieren und Unternehmen auffordern, Ideen zur Lösung einzureichen. Hierbei handelt es sich nicht um Ausschreibungen, an deren Ende eine Beauftragung steht, sondern um eine Möglichkeit zur Kontaktaufnahme, um so die gegenseitigen Bedarfe und Lösungen kennenzulernen und eine bessere Vorstellung des relevanten Marktes zu erhalten.
Zum anderen können Anbieter im Zuge der Challenges eine Vorstellung für den Bedarf und die damit verknüpften Anforderungen ihrer potenziellen Kunden erhalten. Über den Marktplatz erhalten sie außerdem eine kostenfreie Möglichkeit, ihre Lösungen der Zielgruppe zu präsentieren.
Mit dem KOINNOvationsplatz setzt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zugleich eine wichtige Maßnahme der Start-Up-Strategie um. Innovative Unternehmen und auch Start-Ups können auf der Plattform potenziellen öffentlichen Auftraggebern ihre Innovationen digital darstellen.
Die Innovationsplattform wird vom Kompetenzzentrums innovative Beschaffung bereitgestellt. Das Kompetenzzentrum ist ein Förderprojekt, das im Auftrag des BMWK vom Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik durchgeführt wird. Die Plattform kostenfrei.
Anmerkung des DStGB
Die Markterkundung spielt im Prozess der öffentlichen Auftragsvergabe eine wichtige Rolle. Daher ist der vom BMWK initiierte KOINNOvationsplatz sehr zu begrüßen. Mit dem KOINNOvationsplatz wird ein Bindeglied zwischen der öffentlichen Hand und innovativen Anbietern geschaffen, wovon im Ergebnis beide Seiten profitieren können. Öffentlichen Auftraggebern wird eine einfache Markterkundung ermöglicht und Unternehmen mit innovativen Lösungen können leichter aus Auftrag-nehmer gewonnen werden.