Trittsicher

Trittsicher- Regionalkonferenz in Brandenburg an der Havel: Herausforderungen neu denken

Den Herausforderungen des demografischen Wandels könne nur mit einem partnerschaftlichen Zusammenspiel aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft begegnet werden, betonte der Oberbürgermeister. „Brandenburg an der Havel ist ein gut ausgebauter Gesundheitsstandort und verfügt über eine gute gesundheitliche Versorgung. Es wurden bereits zahlreiche Maßnahmen für die ältere Bevölkerung auf den Weg gebracht, wie zum Beispiel die Einrichtung von städtischen Begegnungsstätten oder die Gesundheits- und Senioren-App ´Gut versorgt in Brandenburg an der Havel´. Diese wird sehr gut von der Zielgruppe in Anspruch genommen“, so Oberbürgermeister Steffen Scheller.

Im Anschluss gab Natalie Wateau, Sozialplanerin der Stadt, einen Überblick über die demografischen Entwicklungen in Brandenburg an der Havel. So nehme die Zahl der über 65-Jährigen stetig zu, während gleichzeitig die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter sinke. Sie betonte, dass die Lebensqualität älterer Menschen erheblich abnehme, wenn diese zum Beispiel aufgrund von Mobilitätseinschränkungen nicht mehr fit genug seien, um ihr Leben selbstbestimmt gestalten zu können. Zudem liege es im Interesse der meisten Seniorinnen und Senioren, möglichst lange im eigenen Haushalt zu leben. Wateau verwies außerdem auf bereits bestehende Angebote in Brandenburg an der Havel zur Unterstützung von Seniorinnen und Senioren, wie etwa die Schaffung verschiedener Begegnungsstätten oder die Einrichtung einer professionellen Wohnraumberatung. Diese unterstütze bei der altersgerechten Umgestaltung der eigenen Wohnung. Weitere Beispiele einer gelungenen Gesundheitsförderung seien ein ehrenamtlicher Besuchsdienst, das Projekt „Lange mobil und sicher zu Hause“ sowie weitere Netzwerke wie „Gesund in Brandenburg“ und „Zukunft Pflege“.

An einem moderierten Podiumsgespräch nahmen neben Carolin Lorenzer (Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau - SVLFG) und Daniel Schöne (Robert-Bosch-Krankenhaus -RBK) auch Ulf Hoffmeyer-Zlotnik, stellvertretender Vorsitzender des Seniorenrates des Landes Brandenburg sowie Vorsitzender des Kreisseniorenbeirates Havelland und Carina Simmes, Bürgermeisterin der Gemeinde Seddiner See, teil. Letztere berichtete zu Beginn, dass ihre Gemeinde aus 3 Ortsteilen mit 5.000 Einwohner:innen bestehe. Auch in der Gemeinde Seddiner See sei der demografische Wandel erkennbar. Über 20 Prozent der Bürgerinnen und Bürger seien mindestens 65 Jahre alt. Als Reaktion auf die Entwicklung versuche sie in ihrer Gemeinde attraktive Lebensbedingungen für die unterschiedlichen Generationen zu schaffen. Verschiedene Formate, darunter die „Tanz-Ladies“, „Gesund durch Sport 50+“ oder Seniorennachmittage seien bereits fest etabliert. Hoffmeyer-Zlotnik unterstütze die Aussagen der Bürgermeisterin und ergänzte, dass im Havelland viele Ideen zur Schaffung von sozialen Treffpunkten existierten. Die Rahmenbedingungen zur Umsetzung stellten sich in ländlichen Gegenden jedoch anders dar als in Städten. Umso mehr sei dort ein Zusammenspiel aus Politik, Zivilgesellschaft und Engagement vor Ort gefordert, so Hoffmeyer-Zlotnik. Er informierte über ein funktionierendes und bedarfsorientiertes Nahverkehrskonzeptes im Havelland, das sehr gut von der Bevölkerung über 65 Jahren angenommen werde. An diesem Punkte ergänzte Carolin Lorenzer von der SVLFG, dass auch im Rahmen des Programms „Trittsicher“ die Erreichbarkeit der Kurse sehr großgeschrieben werde. Man setze sich im

Konsortium als Ziel, die Bewegungskurse zentral und wohnortnah anzubieten – individuelle Lösungen seien hier möglich, so Lorenzer.

Die Diskutant:innen waren sich zum Ende einig, dass die „Trittsicher“-Bewegungskurse eine sehr gute Ergänzung zu bereits bestehenden Angeboten darstellen könne. Der Bedarf an Präventionskursen für Ältere sei sehr hoch und werde von einem großen Teil der benannten Zielgruppe bereits in Anspruch genommen. Dennoch könnten neue Kurssysteme bei der Adressierung derer behilflich sein, die bislang noch sportlich inaktiv seien.

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