Bürgermeister Dr. Steffen Kania eröffnete die Konferenz und betonte zu Beginn, dass der Kommune eine besondere Bedeutung zukomme, wenn es darum gehe, unterschiedliche Zielgruppen zu erreichen. Dazu zähle die Förderung von Gesundheitsangeboten ebenso wie die Schaffung präventiver Rahmenbedingungen. Auch die Stadt Saalfeld gehe diesem kommunalen Auftrag zur Daseinsvorsorge nach, indem sie mit Blick auf das Programm „Trittsicher in die Zukunft“ eine enge Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat sowie Sportvereinen pflege. Bürgermeister Dr. Kania betonte ebenso, dass bereits viele Angebote für Seniorinnen und Senioren in Saalfeld in Kooperation mit den Sportvereinen bestehen. Er beschrieb dies als „bunten Blumenstrauß“ an Angeboten für die genannte Zielgruppe, an die man das Angebot „Trittsicher in die Zukunft“ angliedern könne.
Im Rahmen ihres Impulsvortrages zeigte Claudia Michelfeit, Leiterin Strategische Planung im Thüringer Ministerium für Soziales, die unterschiedlichen Faktoren, die Wandel in einer Gesellschaft verursachen, auf. Im Wesentlichen handele es sich hierbei um unvorhersehbare Veränderungen, die Gesellschaften in ihrer sozialen und kulturellen Struktur über einen längeren Zeitraum erfahren. Im Themenfeld Demografie würden die Menschen in Thüringen beispielsweise „älter, weniger und bunter“. Gleichzeitig erfahre ein gesunder Lebensstil immer stärkere Verankerung im Alltag und sei somit präsenter denn je, das Alter habe somit „viele Gesichter“. Michelfeit verwies darüber hinaus auf den Altersbericht der Bundesregierung, der klar hervorhebe, dass ein flächendeckend „gelingendes Altern“ Unterstützung benötige. Die Thüringer Landesregierung habe sich dieser Forderung angenommen und das Programm „agathe – älter werden in der Gemeinschaft“ entwickelt. Hierbei werden auf niedrigschwellige und aufsuchende Weise Menschen ab 63 Jahren in den Fokus genommen. Es gehe primär darum, Unterstützung einer selbstbestimmten, selbstständigen und teilhabenden Lebensführung im Alter zu gewährleisten und die Lebensqualität der Menschen im häuslichen Umfeld so lange wie möglich zu erhalten. Zurzeit wird agathe bei 80- bis 90-prozentiger Förderung von 54 hauptamtlichen Mitarbeitenden getragen. In 12 von insgesamt 17 Landkreisen sowie den kreisfreien Städten ist agathe momentan aktiv.
Im Anschluss stellte Benjamin Finger, Leitung Telemedizin am Robert-Bosch-Krankenhaus, die Begleitstudie hinter „Trittsicher“ vor. Darauf folgte die Präsentation des Programms „Trittsicher in die Zukunft“ im ländlichen Raum durch Veronika Fischer von der Sozialversicherung Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau.