Ilona Mundt-Schalk, Vorsitzende des Kreisseniorenbeirats Ludwigslust-Parchim, unterstützte in ihrem Eröffnungsvortrag die Aussagen der Stadtpräsidentin. Sie fügte hinzu, dass man den voranschreitenden demografischen Wandel als Herausforderung und Chance zugleich sehen müsse. Als Vorsitzende des Kreisseniorenbeirats übernehme Sie mit ihren Beiratskolleginnen und -kollegen die Aufgabe eines Sprachrohrs und artikuliere die Wünsche und Anforderungen der älteren Generation im Landkreis Ludwigslust-Parchim gegenüber dem Landrat. Es gehe ihr primär darum, die Teilhabe älterer Menschen zu stärken und diese in Entscheidungsprozesse miteinzubeziehen. Auch bei dem Thema Digitalisierung wünsche sie sich Unterstützung von Seiten der Städte und Gemeinden. Die Bereitschaft digitale Anwendungen zu erlernen und in den Tagesablauf zu integrieren sei bei den Seniorinnen und Senioren hoch. Ihrer Meinung nach könne man Mehrgenerationenhäuser als Orte des sozialen Zusammenkommens und des Austauschs nutzen, um beispielsweise von der jüngeren Generation zu lernen. Das Programm „Trittsicher in die Zukunft“ mit der digitalen Komponente würde ihrer Einschätzung nach sehr guten Anklang bei den Seniorinnen und Senioren im Landkreis Ludwigslust-Parchim finden.
An dem moderierten Podiumsgespräch nahm neben einer Vertreterin der Projektleitung von der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) außerdem Jens Thiemer, Bürgermeister der Gemeinde Ganzlin, teil. Er berichtete, dass auch Ganzlin vom demografischen Wandel betroffen sei und verwies in dem Zusammenhang auf die Dringlichkeit passgenauer Gesundheitsangebote. Somit könne insbesondere für die älteren Generationen eine langfristige Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ermöglicht werden. Wichtig sei ihm in diesem Zusammenhang, dass die Angebote -dazu zähle auch „Trittsicher in die Zukunft“- nachhaltig und langfristig umgesetzt würden. Melanie Eberhage (SVLFG) betonte daraufhin, dass die „Trittsicher“-Bewegungskurse zunächst im Rahmen einer Studie umgesetzt, aber ab dem Jahr 2027 in den Regelbetrieb aufgenommen würden. Ziel der Studie sei es, die Wirksamkeit der beiden Kursoptionen (konventionell und digital) zu untersuchen und nach Ablauf der Zeit ein Angebot zu schaffen, auf das jede Person zugreifen könne. Die Kosten für die Kurse würden während der Studienlaufzeit zu 100 Prozent übernommen und nach Ablauf der Zeit von Seiten der gesetzlichen Krankenkassen gezahlt werden. Die Entwicklung des Bewegungsprogramms stand und stehe immer im Sinne der Nachhaltigkeit, so Melanie Eberhage. Mit „Trittsicher in die Zukunft“ stehe den Kommunen ein neuartiges Bewegungsprogramm zur Verfügung, dass die benannte Zielgruppe länger selbstständig und selbstbestimmt am Leben teilhaben lasse. Den Kommunen komme dabei eine wesentliche Rolle als Ort der Beratung und Begegnung zu, wobei diese immer von Seiten der Projektleitung und dem Studienzentrum mit Materialien unterstützt werde.