Trittscher

Regionalkonferenz in Neustrelitz: Ältere müssen ausreichend Berücksichtigung finden

Das Thema Gesundheitsförderung in Kommunen dürfe nicht singulär betrachtet werden, betonte Grund. Vielmehr sei dies eine Querschnittsaufgabe, die unter anderem die Straßenverkehrsplanung miteinbeziehe. In Neustrelitz bedeute dies beispielsweise, auf eine sinnvolle Gestaltung des Verkehrsraums hinzuwirken, die alle Menschen einbeziehe. Weiter führte Grund das städtische Engagement zugunsten verschiedener Zielgruppen aus. So sei Neustrelitz im Wettbewerb „Seniorenfreundliche Gemeinde“ mit dem ersten Platz geehrt worden, woraus auch die Beauftragung einer Gesundheitsstudie resultierte. Der Bürgermeister befürwortete zudem die umfassende Erstellung eines seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes für den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte (größter Landkreis in der Bundesrepublik), da dies allen Menschen mit besonderen Mobilitätsbedarfen zugutekäme.

Sein Grußwort schloss der Bürgermeister mit dem Appell, dass persönliche Freiheit und Entfaltung sowie Partizipationsmöglichkeiten im Alter zwingend in der Stadtentwicklungsplanung berücksichtigt werden müssten, da ältere Menschen eine große Bevölkerungsgruppe darstellten. Dementgegen stehe jedoch die defizitäre finanzielle Ausstattung der Städte und Gemeinden, um den Herausforderungen einer alternden Gesellschaft adäquat begegnen zu können.

Sina Schiffer, Projektreferentin des DStGB berichtete in ihren anschließenden Eröffnungsworten von Erfahrungen aus vergangenen Regionalkonferenzen. So zeige sich, dass Gesundheitsförderung für Seniorinnen und Senioren vor Ort gestaltet werden müsse. Die sich verändernde Demografie könne nur durch ein Zusammenspiel aus Politik und Engagement vor Ort bewältigt werden, so Schiffer. Ziel von „Trittsicher in die Zukunft“ sei es, als Baustein zu guten Lebensbedingungen vor Ort beizutragen.

Am moderierten Podiumsgespräch zum Ausklang der Veranstaltung nahmen neben Rosmarie Gruber (SVLFG) auch Marlies Steffen (Seniorenrat Neustrelitz) sowie Frank Nieswandt (Bürgermeister der Stadt Friedland) teil. Letzterer berichtete aus seiner Kommune über Herausforderungen wie Bevölkerungsrückgang, ein steigendes Durchschnittsalter, Armutsgefährdung und Vereinsamung. Um diesen, miteinander verzahnten Themen zu begegnen stieß Nieswandt unter anderem bereits die barrierefreie Stadtsanierung, Programme für Seniorinnen und Senioren sowie die Beteiligung an einem seniorenpolitischen Gesamtkonzept an. Auch Seniorensport werde in Friedland bereits realisiert wobei gute Anknüpfungspunkte für „Trittsicher in die Zukunft“ bestünden, so Nieswandt.

Marlies Steffen unterstrich die Bemühungen der Stadtverwaltung Neustrelitz als seniorenfreundliche Kommune und hob ihre persönliche Erfahrung mit den Vorzügen regelmäßiger Bewegung heraus. Infolge einer sturzbedingten Verletzung habe sich ihre lebenslange sportliche Aktivität ausgezahlt und die Heilung beschleunigt. Kritisch schätzte Steffen die Ansprache derer ein, die bisher nicht sportlich aktiv gewesen seien, da diese Gruppe schwerer zu erreichen sei. Hinzu kämen Mobilitätsbedarfe, gerade in ländlichen Regionen, denen mit zunehmendem Alter schwieriger zu begegnen wäre.

Das Angebot von „Trittsicher in die Zukunft“, so Rosmarie Gruber, versuche eine wohnortnahe Struktur zu etablieren, sodass auch Mobilitätshindernisse überwunden werden könnten. Für die Vermittlung zwischen Kursort und einer ausgebildeten Kursleitung sowie alle Anliegen rundum „Trittsicher in die Zukunft“ stehe das Studienzentrum der SVLFG jederzeit unterstützend bereit, versicherte Gruber abschließend.

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