Oberbürgermeister Karsten Vogt begrüßte die Teilnehmenden der Regionalkonferenz und betonte die Notwendigkeit, Bewegungsangebote für Seniorinnen und Senioren in den Städten und Gemeinden zu etablieren. Der demografische Wandel mache vor den Städten und Gemeinden keinen Halt und habe Einfluss auf die Versorgungsstrukturen vor Ort. Angebote wie „Trittsicher in die Zukunft“ könnten einen positiven Einfluss auf das kommunale Miteinander haben und sogar interkommunale Netzwerke stärken.
Marc Elxnat, Beigeordneter für. Soziales und Gesundheit des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, schloss sich den Worten seines Vorredners an und stellte zudem heraus, dass die Menschen heute anders altern würden. An diesem Punkt schließe das Programm „Trittsicher in die Zukunft“ an – dieses setze sich als Ziel, Seniorinnen und Senioren dazu zu befähigen, bis ins hohe Alter mobil zu bleiben und insbesondere in einer digitalen Welt nicht abgehängt zu werden. Gleichzeitig erziele die Umsetzung des Programms einen Mehrwert für die kommunalen Strukturen, da auch eine neue Form der Gesundheitsförderung geschaffen werde. Die demografische Entwicklung stelle die Kommunen und die Gesundheitssysteme vor Herausforderungen, denen unter anderem mit Angeboten wie „Trittsicher in die Zukunft“ begegnet werden könne. Städte und Gemeinden könnten Schlüsselakteure dabei sein, Zivilgesellschaft und Verbände zusammenzubringen und damit Angebote vor Ort zu schaffen.
In der abschließenden Podiumsrunde sagte die Projektleitung von der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) ihre Unterstützung im Rahmen der Kursumsetzung vor Ort zu. Konkret bedeute dies, dass die SVLFG Materialien zur Ansprache der Seniorinnen und Senioren sowie Textbausteine für die Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung stellen werde. Neben der Projektleitung nahm ebenso Jörg Müller, ein Vertreter des Sächsischen Turn-Verbandes, an der Diskussionsrunde teil. Dieser stellte heraus, dass es für Sportvereine zunehmend schwieriger werde, Mitglieder in den Vereinen zu halten. Die „Trittsicher“-Bewegungskurse stellten ebenfalls eine Chance dar, neue Mitglieder zu gewinnen und langfristig zu halten, so Müller.
Dem Wortbeitrag eines Bürgermeisters aus dem Auditorium zu Folge, treten immer mehr Menschen in seiner Gemeinde aus Sportvereinen aus. Er stelle sich die Frage, wie man im Rahmen des Programms an die Menschen herantreten werde und über welche Kanäle die Ansprache konkret vollzogen werden solle. Rosmarie Gruber von der SVLFG verdeutlichte, dass es bei einer erfolgreichen Umsetzung der Kurse primär darum gehe, eine Kooperation zwischen Kommune und Sportverein zu erreichen. Die Ansprache dürfe zum einen über die Kommune und zum anderen über die Vereine selbst laufen. Da die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister die Strukturen vor Ort am besten kennen, werden diese als Schlüsselakteur gesehen, wenn es darum ginge, die Zivilgesellschaft und Verbände oder Vereine vor Ort zusammenzubringen. Im Rahmen der Kursumsetzung ergebe es Sinn, auf existierende Strukturen zurückzugreifen, um somit ein flächendeckendes sowie langfristiges Angebot zu schaffen. Dabei könne auch der interkommunale Austausch nützlich sein. Wiederholt kritisch wurde die Mobilität der Zielgruppe diskutiert. Letztlich seien jedoch verschiedene Szenarien möglich, um den Menschen die Teilnahme an den Kursen zu ermöglichen. Abschließend war man sich einig, dass für jede unterschiedliche Ausgangslage vor Ort eine adäquate Lösung gefunden werden könne.