Abschlussbericht Mecklenburg-Vorpommern

„Trittsicher in die Zukunft“ in Mecklenburg-Vorpommern: Senior:innen bei Stadtentwicklungsplanung berücksichtigen

Die demografischen und gesellschaftlichen Veränderungen zeigen sich in den Städten und Gemeinden sehr deutlich. Mit einem Durchschnittsalter von 47,4 Jahren hatte Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2022 die drittälteste Bevölkerung in Deutschland, wohingegen das Land im Jahr 1990 noch die jüngste Bevölkerung aufweisen konnte. Seitdem ist in dem Bundesland der Anteil der unter 20-Jährigen von 28 auf 17 Prozent gesunken. Demgegenüber steigt der Anteil der über 65-Jährigen kontinuierlich und hat sich seit 1990 mehr als verdoppelt. Diese Entwicklung hat gesamtgesellschaftliche Auswirkungen und stellt insbesondere die Städte und Gemeinden vor Herausforderungen. Hierzu zählen unter anderem die drohende Überlastung der Gesundheitssysteme sowie die stetige Sicherstellung von Gesundheitsangeboten vor Ort. Es ist ein wichtiges Ziel der Städte und Gemeinden, auch für ältere Menschen gute Lebensbedingungen zu schaffen.

Diese Entwicklung wurde ebenfalls im Rahmen der sechs Regionalkonferenzen in Stralsund, Roggentin, Greifswald, Parchim, Neustrelitz und Wismar von den Teilnehmenden bestätigt und diskutiert. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern untermauerte Dr. Alexander Badrow, Oberbürgermeister der Hansestadt Stralsund, die Dringlichkeit, adäquate Angebote vor Ort zu schaffen und diese auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger abzustimmen. Er nehme sich in Stralsund der Aufgabe und Verantwortung an, die Stadt als Ort der Begegnung und Versorgung zu etablieren. Nicht zuletzt gehörten dazu auch eine Vielzahl an Sportangeboten für die benannte Zielgruppe, um dieser ein länger selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

Der Bürgermeister von Neustrelitz, Andreas Grund, wies in seinem Grußwort zur fünften Konferenz darauf hin, dass das Thema Gesundheitsförderung nicht singulär betrachtet werden dürfe, sondern als Querschnittsaufgabe angesehen werden müsse. Er betonte zudem, dass persönliche Freiheit, sowie Partizipationsmöglichkeiten im Alter zwingend in der Stadtentwicklungsplanung berücksichtigt werden müssten. Insgesamt wurde deutlich, dass es das Zusammenspiel von unterschiedlichen Akteuren und Programmen braucht, um der gesellschaftlichen Entwicklung begegnen zu können. Im Rahmen der Konferenzen wurde dieses Zusammenspiel von Seiten der Multiplikator:innen aus den Sportvereinen, Stadtverwaltungen oder Sozialverbänden begrüßt. Die Bereitschaft, der Herausforderung zu begegnen, sowie das Programm „Trittsicher“ zu unterstützen, war groß. Einigkeit bestand darin, Engagement vor Ort und nachhaltige Strukturen auszubauen, um zum einen das Programm zum Erfolg zu führen und zum anderen auf die lokale Entwicklung adäquat zu reagieren.

Auf bestehende Strukturen und Netzwerke aufzubauen, ist primäres Ziel des Programms „Trittsicher in die Zukunft“. Die strukturellen Herausforderungen können je nach Gemeinde unterschiedlich ausgeprägt sein, sodass bei der Umsetzung der „Trittsicher“-Kurse nicht mit einheitlichen Lösungswegen gearbeitet wird. Das Studienzentrum der Sozialversicherung für

Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau berücksichtigt dabei die unterschiedlichen Voraussetzungen vor Ort, um Herausforderungen passgenau zu begegnen.

Die aktuellen Zahlen zur Umsetzung der „Trittsicher“-Kurse in Mecklenburg-Vorpommern spiegeln die gute Resonanz aus den Regionalkonferenzen wider. Derzeit werden in vier Landkreisen Kurse durchgeführt und über 20 Kursleitende sind im „Trittsicher“-Programm geschult. Durchgeführt werden sowohl die Kurse als auch die Informationsveranstaltungen von speziell geschulten Kursleitungen aus Sport- oder Turnvereinen sowie ausgebildeten Physiotherapeuten. Interesse an der Kursumsetzung kann bei der Projektleitung (Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau) unter 0561 785 105 14 bekundet werden.

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