Nachdem der „Warnstreik“ das Land weitgehend lahmgelegt hat nimmt der Unmut vor Ort zu. Eltern fehlt die notwendige Kinderbetreuung, Pendler kommen nicht zur Arbeit, der Müll bleibt liegen und wer schnell Dokumente braucht steht vor dem geschlossenen Bürgeramt. Das wiegt umso schwerer, als es in den letzten Monaten Warnstreiks in den verschiedenen Bereichen gegeben hat. Die Menschen vor Ort wissen nicht mehr, auf was sie sich wann wirklich verlassen können. Das trifft insbesondere die Eltern hart, die nicht nur wegen der Warnstreiks, sondern auch wegen des hohen Krankenstandes bei den Erzieherinnen und Erziehern immer wieder in eine schwierige Situation kommen.
Natürlich besteht bei vielen Verständnis, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von Bund und Kommunen vor dem Hintergrund der Inflation mehr Lohn verlangen. Es bleibt deshalb zu hoffen, dass ein tragfähiger Kompromiss gefunden wird, der den Kommunen ausreichend Spielraum lässt, zum Beispiel den Investitionsrückstand bei Schulen in Höhe von 43 Milliarden Euro wenigstens langfristig abzuarbeiten. Längst haben viele begriffen, dass die höheren Löhne am Ende oftmals durch höhere Steuern und wenn alles teurer wird auch durch höhere Gebühren, z.B. bei Schwimmbädern, finanziert werden müssen.