Tarifverhandlungen 2023
Am 24. Januar haben die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst begonnen. Die Gewerkschaften fordern 10,5% mehr Einkommen – mindestens 500 Euro mehr im Monat – für 2,5 Millionen Beschäftigte von Bund und Kommunen bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von 12 Monaten. Auch sollen die Ausbildungsvergütungen und Praktikagehälter um 200 Euro monatlich angehoben werden. Die Gewerkschaftsforderungen belaufen sich aufgrund des geforderten Mindestbetrages tatsächlich auf ein Volumen von rund 15% und würde die Kommunen mit rund 15 Mrd. Euro belasten.
Für die kommunalen Arbeitgeber führt die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) die Tarifverhandlungen gemeinsam mit dem Bund, vertreten durch das Bundesinnenministerium. Die VKA hat die Gewerkschaftsforderungen mit Blick auf die kommunale Haushaltslage zurückgewiesen. Mit Blick auf den Mindestbetrag bestehe die Gefahr, dass die Wettbewerbsfähigkeit weiter abnehme, Ausgliederungen oder Privatisierungen zunehmen, wenn die Entgelte in den unteren Entgeltgruppen im Vergleich zur Privatwirtschaft weiter überproportional stiegen.