Der Flächenverbrauch ist nicht gestiegen, sondern zurückgegangen. Ende der 1990-iger Jahre betrug er 120 ha pro Tag. Heute sind es 54 ha. Das Ziel der Bundesregierung sind 30 ha pro Tag. Was wo wie gebaut wird, gehört zur kommunalen Planungshoheit und muss den Gegebenheiten vor Ort Rechnung tragen. Entscheidend ist nicht nur was, sondern wie gebaut wird. Natürlich kann man auch ein Einfamilienhaus als null Energiehaus heute ökologisch gestalten. Im Bestand muss es darum gehen, die vorhandene Struktur ökologisch zu verbessern.
Es gilt auch zu bedenken, dass gerade in den ländlichen Räumen die Einfamilienhäuser eine wichtige Funktion erfüllen und zunehmend auch wegen des Home-Office Anteils als Büro teilweise genutzt werden. Schon jetzt geht die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser deutlich zurück und ist im letzten Jahr um 16,8 % gefallen. Das liegt auch an den gestiegenen Preisen.
Bei der neuen Ausweisung von Baugebieten wird das Einfamilienhaus zunehmend zurückgedrängt. Häufig liegt der Anteil bei 20 % oder weniger. Es kommt entscheidend auf die Mischung an. In den Metropolen, wo ohnehin die Bebauung sehr dicht ist, kann es auch sinnvoll sein, auf den Bau von Einfamilienhäusern ganz zu verzichten.