Wohnen

Wohnungsbau: Baugenehmigungen und Neubau im Jahr 2021 rückläufig 

Im Jahr 2021 wurden in Deutschland 293.393 Wohnungen fertiggestellt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren dies 4,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Hierbei entfiel ein Großteil der Vorhaben auf den Neubau in Wohngebäuden. Der 2011 begonnene jährliche Anstieg der Zahl fertiggestellter Wohnungen setzte sich damit im vergangenen Jahr nicht fort. In den Zahlen sind sowohl die Baufertigstellungen für neue Gebäude als auch für Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden enthalten.

Doch auch die Genehmigungszahlen verhalten sich insgesamt rückläufig und sind bis März 2022 im Vorjahresvergleich um 8,9 Prozent gesunken. Die Genehmigungszahl der Einfamilienhäuser ging bis März 2022 im Vorjahresvergleich ebenfalls deutlich zurück (25 Prozent). Dafür stiegen die Genehmigungszahlen für Mehrfamilienhäuser um 12 Prozent.

Besonders deutlich ist jedoch der Überhang von genehmigten, aber noch nicht fertiggestellten Wohnungen von insgesamt 846.467 Wohnungen. Der seit 2008 anhaltende Anstieg des Bauüberhangs beschleunigte sich somit im Jahr 2021 und erreichte den höchsten Stand seit 1996.

Anmerkung des DStGB

Die neu veröffentlichten Genehmigungs- und Umsetzungszahlen im Wohnungsbau reflektieren die aktuellen Entwicklungen im Bereich des Wohnungsbaus. Es zeigt insbesondere, dass die von der Bundesregierung anvisierte Schaffung von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr kaum zu erreichen sein wird.

Besonderes prägnant ist der Rückgang der Baufertigstellungen bei gleichzeitig starker Zunahme des Bauüberhangs. Dies ist größtenteils auf den anhaltenden Baustoff- und Fachkräftemangel sowie auf erhebliche Preissteigerungen im Baubereich zurückzuführen. Schnellere Genehmigungs- und Planungsverfahren sind zudem im Bereich des Bauens und Wohnens weiterhin dringend erforderlich. Aufgrund des weiter andauernden Ukrainekrieges sind Entspannungen im Bausektor derzeit  nicht zu erwarten.

Umso wichtiger ist es, dass die Bundesregierung dem Thema des Bauens und Wohnens Priorität einräumt. Dies sollte sich nicht zuletzt auch in verbesserten Förderbedingungen widerspiegeln. Besonders Städte und Gemeinden werden durch Fragen angespannter Wohnungsmärkte und stagnierender Bauvorhaben, insbesondere im kommunalen Wohnungsbau, herausgefordert. Der DStGB wird im Rahmen des Bündnisses für bezahlbares Wohnen aktiv an Lösungen zur Verbesserung der Baulandmobilisierung und der sonstigen Rahmenbedingungen mitwirken.

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