Wichtige Handlungsfelder für die Zusammenarbeit von Kommunen und Eigentümer/innen sind die Sanierung und Modernisierung von Einzelgebäuden sowie Maßnahmen zur Aufwertung von Quartieren und des Wohnumfeldes.
Beruhend auf den Erkenntnissen der Untersuchungen wurde herausgearbeitet, durch welche Rahmenbedingungen und Unterstützungsansätze Eigentümervereine als Mittler der Eigentümermobilisierung vor Ort gestärkt werden können. Anhand der acht untersuchten Fallbeispiele wurden die Aktivitäten und Interessen aber auch die Herausforderungen für Eigentümervereine beleuchtet. Für eine erfolgreiche Mobilisierung wurden mehrere Faktoren identifiziert:
- Eine hohe Intensität in der Ansprache und Beratung, um entsprechende Ressourcen bereitzustellen.
- Für die Wirtschaftlichkeit von Maßnahmen der Eigentümerschaft muss eine positive Perspektive der Quartiersentwicklung erkennbar sein. Städtebauförderungsmaßnahmen und auch das Schaffen von Transparenz über die Marktentwicklung sind als Impuls wichtig.
- Es braucht eine intensive Begleitung, die den Aufwand für die Eigentümerschaft reduziert.
- Akteure und Organisationen, die eine Mittlerfunktion zwischen Kommune und Einzeleigentümer/innen innehaben, können durch ihre Kontakte eine wichtige Rolle einnehmen.
- Im Ergebnis waren ein großes Potenzial und besondere Bereitschaft festzustellen, nicht nur bisherige Aktivitäten weiterzuverfolgen, sondern auch für eine stärkere Zusammenarbeit mit Kommunen in Fragen der Stadt- und Wohnungsmarktentwicklung.
Anmerkung des DStGB
Private Einzeleigentümerinnen und -eigentümer besitzen deutschlandweit den größten Teil des Wohnungsbestands und prägen mit ihren Immobilien unsere Städte und Gemeinden. In den letzten Jahren wurden verschiedenen Möglichkeiten erprobt, um private Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer in die Stadtentwicklung und den Stadtumbau einzubeziehen. Während die Mobilisierung von Eigentümer/innen regelmäßig von kommunaler Seite ausgeht, hat sich großes Potenzial darin gezeigt, Eigentümervereine als „Mittler“ in der Aktivierung und Beratung einzubinden.
Die auch vom DStGB unterstütze Initiative ist ein wichtiger Baustein in diesem Bereich. Sie zeigt die großen Handlungs- und Erfolgspotentiale einer kooperativen Zusammenarbeit von Kommunen und Privateigentümer/innen. Denn den wichtigsten Herausforderungen des Städte- und Wohnungsbaus wie die Fragen der Wohnraumversorgung und die Bewältigung des Klimawandels kann besonders durch eine gute Zusammenarbeit begegnet werden. Insofern gilt es dahingehende Konzepte weiterzuverfolgen und nachhaltig zu unterstützen.
Die Publikation erscheint in Kürze auf der Homepage des BBSR.