hochdrei – Visionenspiel Bibliotheken gemeinsam neu denken

Das hochdrei – Visionenspiel richtet sich an alle, die ihre Bibliothek baulich, räumlich oder konzeptionell entwickeln möchten – und dabei dialogorientiert und auf Augenhöhe mit den Interessensgruppen vor Ort vorgehen wollen. Das Spielergebnis selbst kann Grundlage für weitere Neu- oder Umbauplanungen sein, Wunschvorstellungen der Nutzerinnen und Nutzer visualisieren helfen, dabei unterstützen, funktionale Anforderungen zu ermitteln oder Grundlagen für ein neues Nutzungskonzept zu schaffen. Methodisch setzt das hochdrei – Visionenspiel auf die Verbesserung und Weiterentwicklung des jeweiligen Bibliothekskonzeptes durch den wechselseitigen Austausch derjenigen, die mitspielen:

· Nutzerinnen und Nutzer (und diejenigen, die es noch nicht sind),

· Bibliotheksteams,

· lokale Akteure aus Wirtschaft, Bildung und Kultur,

· hauptberufliche oder ehrenamtliche Gestalterinnen und Gestalter des städtischen Lebens und

· politische Entscheider.

Gemeinsam werden die Spielenden darüber miteinander ins Gespräch kommen, welche Aktivitäten und Atmosphären sie mit ihrer Bibliothek verbinden – und wie sie ihr persönliches Empfinden und ihre Bedürfnisse dem Entwurf einer sozial gestalteten Architektur mitgeben können.

Die Spielenden erhalten im hochdrei – Visionenspiel als Ergebnis die Basis für ein Bibliothekskonzept oder konkrete Handlungsfelder in ihrer Bibliothek. Dabei stellt das jeweilige Ergebnis kein unerfüllbares Idealbild dar, sondern eine gemeinsam erarbeite Grundlage für weitere Maßnahmen oder Entscheidungen. Für Bauämter, doch auch Bibliotheks-teams und Entscheidungsgremien veranschaulicht das Spielergebnis modellhaft heutige Bedarfe und Anforderungen an den Raum und die Nutzung der Bibliothek und kann dabei deutlich aufzeigen, dass dies mehr als nur Regale und Ausleihtheken umfasst. Insbesondere Architektinnen und Architekten erhalten durch die Visualisierung einen ganzheitlichen Eindruck der zukünftigen Gebäudenutzung. Zugleich bietet sie als abstrakte Bedarfsanalyse den notwendigen Interpretationsspielraum für einen gelungenen Architekturentwurf.

Zur Entwicklung

Mit ihrem Förderprogramm „hochdrei — Stadtbibliotheken verändern“ verfolgt die Kulturstiftung des Bundes das Ziel, öffentliche Bibliotheken als nichtkommerzielle „Dritte Orte“ der Stadtgesellschaft zu stärken. Ermutigt von den Ergebnissen beteiligungsorientierter Bau- und Konzeptionsprozesse im öffentlichen Bibliothekswesen europäischer Nachbarländer will sie deshalb ein intuitiv handhabbares Tool zur Verfügung stellen, dass es Bibliotheken ebenso wie kommunalen Verwaltungen ermöglicht, eigenständig und mit überschaubarem zeitlichen wie organisatorischem Aufwand partizipativ Bedarfsanalysen für die Bibliothek vor Ort zu erarbeiten.

Das Spiel ist unter www.kulturstiftung-des-bundes.de/visionenspiel abrufbar. Konzept, Inhalt und Layout des hochdrei – Visionenspiels wurden im Auftrag der Kulturstiftung des Bundes vom Architekturbüro Die Baupiloten BDA entwickelt und technisch in Zusammenarbeit mit dem digitalen Spielentwickler Honig Studios realisiert.

Anmerkung des DStGB

Der DStGB hat im Stiftungsrat der Bundeskulturstiftung das Förderprogramm „hochdrei — Stadtbibliotheken verändern“ unterstützt und ausdrücklich begrüßt. Es zeigt Wege auf, wie sich Bibliotheken gerade auch in kleineren Städten zu Dritten Orten weiterentwickeln können und Raum schaffen für unkonventionelle Ideen und kreative Formate, die es den Stadtbibliotheken auf Dauer ermöglichen, sich als offene Orte der Begegnung zu etablieren. Öffentliche Bibliotheken des 21. Jahrhunderts sind mehr als Orte des Lesens und der Ausleihe von Büchern. In Zeiten des digitalen Wandels und zunehmender Diversität können Bibliotheken wichtige Medienkompetenzen vermitteln und aktive Orte gesellschaftlicher Debatten sein. Bibliotheken kommt damit eine wichtige zivilgesellschaftliche Bedeutung zu. Sie machen kulturelle, soziale und digitale Teilhabe möglich. Innovative Bildungs- und Kulturkonzepte wie auch interessante Kooperationsansätze sind bereits vielerorts vorhanden, aber sie brauchen Rückenwind für die Umsetzung und den Ideentransfer. Dies hat der Beigeordnete des DStGB Uwe Lübking bei der Vorstellung des Visionenspiels betont. Der Stream zur Vorstellung des Spiels ist unter www.youtube.com/c/KulturstiftungdesBundes abrufbar.

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