In seiner Begrüßungsansprache bekräftigte der Vizepräsident des DStGB, Bernward Küper, dass wir uns nicht zufriedengeben und es uns nicht leisten können, dass nur jedes elfte Rathaus von einer Frau geführt wird. Auch in den kommunalen Vertretungen sind derzeit nur rund 27 Prozent aller Mandate mit Frauen besetzt. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund habe es sich zum Ziel gesetzt, diese Situation zu verbessern und den Frauenanteil in der Kommunalpolitik zu erhöhen. Unser aller Ziel müsse es sein, einen deutlich höheren Frauenanteil auf allen Ebenen zu erreichen.
Bundesfrauenministerin Lisa Paus betonte in Ihrer Video-Grußbotschaft, dass Frauen überall hingehörten, wo Entscheidungen getroffen würden. Mindestens die Hälfte der Macht stünde Frauen zu. Die gleiche Teilhabe von Frauen und Männern sei heute noch nicht selbstverständlich, sondern müsse immer wieder neu erkämpft werden. Sie appellierte an die Teilnehmenden die Gelegenheit zu nutzen, sich untereinander zu vernetzen, zu verbünden und Banden zu bilden.
Am Nachmittag lag der Focus der Veranstaltung darauf, wie nachhaltige Netzwerkstrukturen aufgebaut werden können, Vorbilder und Wegbereiterinnen sichtbar gemacht und wie Mentoring-Programme und die Gewinnung des weiblichen Nachwuchses als Leitgedanke für die Kommunalpolitik zu verankern sind.
Der 2. Deutsche Frauenkongress kommunal wird durchgeführt vom Deutschen Städte- und Gemeindebund zusammen mit dem Niedersächsischen Städte- und Gemeindebund und dem Niedersächsischen Städtetag sowie die EAF Berlin (Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft) und dem Deutschen LandFrauenverband e. V. mit Unterstützung des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend.