Generell aber ist es so, dass Partnerstädte sich stets für die Werte der Menschenrechte, Demokratie und des Rechtsstaates einsetzen und für diese möglichst gemeinsam eintreten sollten. Dafür ist es wichtig, im Gespräch zu sein und zu bleiben und diese Werte mit und gegenüber den Partnerkommunen zu vertreten.
Fehlentscheidungen im Land einer Partnerstadt werden dort selten ohne Widerspruch und Opposition sein. Mit diesen „oppositionellen Kräften“ in der Städtepartnerschaft im Dialog und Austausch zu bleiben und diese zu unterstützen, kann ein sinnvolles Element städtepartnerschaftlichen Engagements sein. Auch wenn es sehr schwer ist, allein mit kommunalen Möglichkeiten in einem anderen Land in einer derartigen Lage aktiv zu werden. Der Rahmen ist realistisch sehr eng, von den kommunalen Partnerschaften darf nicht zu viel erwartet werden.
Das Spektrum möglicher Reaktionen einer Städtepartnerschaft kann zum Beispiel umfassen, offen für Frieden, Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaat einzutreten. Und sich klar und ohne jeden Zweifel gegenüber einem totalitären und aggressiven Herrscher zu positionieren.
Aktuell finden allerdings – auch durch Corona bedingt – kaum städtepartnerschaftliche Aktivitäten statt. Das Thema der Städtepartnerschaftsarbeit ist aber langfristig zu sehen. Auch und gerade inmitten dieser katastrophalen Lage im Krieg muss der Blick darauf gerichtet sein, wie die Lage gerettet und befriedet werden kann und wie man zukünftig einen Weg für Frieden, Freiheit und Gemeinsamkeit finden und diesen gemeinsam gehen könnte.