"Wir für Demokratie" – gemeinsam für eine tolerante und vielfältige Gesellschaft
Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Bundesinnenminister verwiesen darauf, dass die Bundesregierung seit Jahren mit ihren Programmen "TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN", "Zusammenhalt durch Teilhabe" sowie dem XENOS – Sonderprogramm "Ausstieg zum Einstieg" mehr als 4.000 Projekten fördert, die Engagement für Demokratie und gegen Rechtsextremismus vor Ort zum Ausdruck bringen. Beispielshaft für die vielen erfolgreiche Projekte seien genannt:
Anne Frank Zentrum - Projekt "Anne Frank und Wir"
Ziel ist es, möglichst viele junge Menschen in Deutschland über den Nationalsozialismus und den Holocaust zu informieren und ihnen zu zeigen, wie sie sich persönlich gegen Diskriminierung, Antisemitismus und Rassismus engagieren können. Dazu werden rund 25 Jugendliche pro Projektort zu Ausstellungsbegleiterinnen und –begleitern ausgebildet. Darüber hinaus werden etwa 2.000 Jugendliche pro Stadt, die die Ausstellung besuchen, erreicht.
Lokaler Aktionsplan (LAP) Herrenberg
Das Konzept verfolgt den Ansatz, vorhandene und neu initiierte Netzwerke zusammenzuführen und hieraus Projekte zu entwickeln. Die Mitglieder des Begleitausschusses, die Lokale und Externe Koordinierungsstelle sowie das Ämternetzwerk gehen daher aktiv auf potentielle Vereine, Träger und Einrichtungen zu, um für den LAP zu werben. Ziel ist vor allem auch, Migrantenvereine und Initiativen, die sich für die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und Menschen in prekären Lebenssituationen einsetzen, für Projekte zu gewinnen.
Amadeu Antonio Stiftung - Projekt "Netz gegen Nazis"
Das Projekt betreibt ein umfassendes Monitoring zu rechtsextremen Aktivitäten, Aktionen und Strategien in den sozialen Netzwerken. Sie Stiftung unterstützt nicht-rechtsextreme Jugendliche dabei, mit guten Argumenten für ihre Überzeugungen einzutreten. Rechtsextreme Jugendliche sollen so zu einer Auseinandersetzung mit ihrer Ideologie bewegt werden. Dabei werden jugendaffine Formen der Kommunikation genutzt, um für Menschenrechte und demokratische Werte zu begeistern.
LandFrauenverband Sachsen-Anhalt - Projekt: Frauenpower bringt Demokratie aufs Land
Die LandFrauen sind traditionsbewusst und pflegen mit viel Liebe und Freude alte Brauchtümer und Werte. In mehr als 60 Ortsvereinen sind die LandFrauen eine starke Gruppe und prägende Kraft in ihren Kommunen. Mit dem Kernthema, Althergebrachtes zu bewahren, sind sie auch ein Anziehungspunkt für Frauen aus dem rechtsextremen Milieu. "Frauenpower bringt Demokratie auf´s Land" heißt das Projekt der LandFrauen Sachsen-Anhalt, mit dem Demokratieberaterinnen zu Multiplikatoren ausgebildet werden.
Jugendfeuerwehr Sachsen - Projekt: Handeln bevor es brennt
Eine Feuerwehr rückt normalerweise dann aus, wenn die Flammen schon hochschlagen. Doch in Bezug auf Extremismustendenzen will die Jugendfeuerwehr Sachsen vorsorgen. Ihr Projekt soll vor allem beim Nachwuchs demokratische Werte verankern – und damit verhindern, dass Jugendliche in die extremistische Szene abrutschen. Dazu baut der Landesfeuerwehrverband Sachsen e.V. einen Pool von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf, die bei Konflikten beraten und immer dann tätig werden, wenn sich in den Jugendfeuerwehren extremistische Tendenzen bemerkbar machen. Aus- und Weiterbildungen stellen sicher, dass die Konfliktberater/-innen ihre Aufgaben kompetent wahrnehmen können.
Weitere Informationen erhalten Sie unter folgenden Links:
www.toleranz-foerdern-kompetenz-staerken.de
www.zusammenhalt-durch-teilhabe.de
zu dem XENOS-Sonderprogramm "Ausstieg zum Einstieg": www.esf.de/portal/generator/6608