Die Bundeswehr hat in den vergangenen Monaten neben ihren Auslandsmandaten erhebliche Zusatzleistungen im Zuge der Amtshilfe erbracht. So waren die Soldatinnen und Soldaten im Rahmen der Pandemie-Bekämpfung bei der Kontaktnachverfolgung und beim Impfen stark eingebunden.
Zuletzt hat die Bundeswehr bei der Ertüchtigung der Infrastruktur in den von der Flutkatastrophe betroffenen Gebieten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westphalen wertvolle Hilfe geleistet.
Den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern des AK Garnisonen, die aus allen Teilen Deutschlands kommen, war es ein daher ein wichtiges Anliegen, sich mit dem Deutschen Bundeswehrverband (DBwV) über die aktuelle Belastung der Soldatinnen und Soldaten auszutauschen. Dies erfolgt im Rahmen einer Diskussion mit Fritz von Korff, Abteilungsleiter Politik des DBwV, der betont, dass der Fachkräftemangel in allen Teilen der Streitkräfte zu Mehrbelastungen führt, die auch eine Herausforderung für das Familienleben und das ehrenamtliche Engagement darstellt. Von Korff hebt hervor, dass die Zusammenarbeit der Bundeswehrangehörigen mit den Kommunen regelmäßig vertrauensvoll und wertschätzend sei. Er stellt jedoch fest, dass der Zustand vieler Bundeswehrstandorte weiter verbessert werden müsse. Er fordert eine direkte Planung der Sanierung unter Federführung des Bundes, um die Länder zu entlasten und so den Sanierungsstau schneller zu beheben.
Im weiteren Verlauf der Sitzung berichteten die Vertreter der Städte und Gemeinden über die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr am jeweiligen Standort unter Corona-Bedingungen. Vielerorts erfolgen wieder erste Appelle und die neustationierten Soldatinnen und Soldaten werden persönlich in den Verwaltungen empfangen. Außerdem informierte sich der Arbeitskreis über den Berufsförderungsdienstes (BFD). Ziel des BFD ist es, Soldatinnen und Soldaten am Ende ihrer Dienstzeit bei der Bundeswehr auf die zivile Berufswelt vorzubereiten. Dabei unterstützt der BFD fachlich, finanziell sowie mit der Vermittlung freier Stellen - auch in den Kommunen. Einige Bürgermeister des DStGB-Arbeitskreises sind teils selber ehemalige Soldaten oder beschäftigen ehemalige Bundeswehrangehörige in ihrer Kommune.
Hintergrund
Der DStGB unterstützt die enge Verbindung zwischen den Städten, Gemeinden und den Streitkräften in vielfältiger Weise. U.a. vernetzen sich die Kommunen mit Garnisonsstandorten im Arbeitskreis Garnisonen des Verbandes, dem rund 30 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus Deutschland angehören. Themen sind bspw. die Entwicklung der Standorte, die bessere Wahrnehmbarkeit der Soldaten in der Öffentlichkeit sowie Fragen der Daseinsvorsorge im Zusammenhang mit der Bundeswehr.