Forum III

Forum III - Das Fahrrad (to Go) im stadtbild

Dabei stellten Joachim Hochstein, Leiter des Radfahrbüros Frankfurt am Main, und Sebastian Wysocki, Erster Stadtrat von Bad Vilbel, ihre Erfahrungen mit Leihradanbietern und unterschiedlichen Systemen vor. Unter welchen Umständen und ab welcher Größe Bikesharing-Angebote in den Kommunen Sinn machen, wurde dabei intensiv diskutiert. Weiterhin wurde die Frage näher beleuchtet, ob der Rechtsrahmen angepasst und die Leihradbranche damit in den Städten mehr reguliert werden müsse oder es bei informellen Kooperationen, wie es einige Städte heute schon betreiben, bleiben kann. Beate Overbeck, Head of Government Affairs/Partnerships bei mobike, stellte die Vorteile von stationslosen Leihradsystemen in Städten vor und erläuterte, dass das Leihrad so eine gute Ergänzung zu den übrigen Mobilitätsangeboten in der Stadt sei. Der leitendende Mobilitätsberater der nextbike GmbH, Dennis Steinsiek, erörterte wie ein gemischtes stationsbasiertes und stationsloses Fahrradverleihsystem sich gut in das bestehende ÖPNV-Angebot einer Stadt integrieren lasse. So werde zum einen dem städtischen Bedürfnis nach Ordnung Rechnung getragen und zum anderen dem Kunden die Möglichkeit gegeben, gegen einen Aufpreis, möglichst frei die Räder abzustellen.

Nach den sehr interessanten Vorträgen wurde in der Podiumsdiskussion die Frage beleuchtet, wie Bikesharing gerade im ländlichen Raum eine Chance zur Ergänzung des öffentlichen Nahverkehrs darstellen kann. Hinsichtlich der Frage der Finanzierung wurde angebracht, dass eine öffentliche Kofinanzierung nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden sollte, da der Radverkehr wesentlich zum Umstieg auf den ÖPNV beitragen kann. Alle Diskutanten betonten, dass eine gute Zusammenarbeit von Kommunen und Anbietern erforderlich ist, um langfristig erfolgreich zu sein.

(Foto: © mehle-hundertmark.de)

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