Ländliche Räume

Lebensmittelversorgung mittels Drohne

Ziel des Projektes ist es, die Nahversorgung der Bevölkerung in weiter entfernten Ortsteilen zu verbessern und den lokalen Einzelhandel zu stärken. Projektpartner sind die Gemeinde Wusterhausen/Dosse, der technische Partner Dronegy und der Verbundkoordinator Luftlabor. Die lokale Wirtschaftsförderung und die Gewerbevereine unterstützen das Projekt ebenfalls.

Die Testflugphase startete in der brandenburgischen Gemeinde Wusterhausen/Dosse. Das Projekt wird als Modell- und Demonstrationsvorhaben im Rahmen der Fördermaßnahme „LandVersorgt - Neue Wege der Nahversorgung in ländlichen Räumen" des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und regionale Wertschöpfung (BULEplus) gefördert. Anlässlich des Jungfernflugs der Marktschwalbe gab es in Wusterhausen/Dosse eine gemeinsame Pressekonferenz und Projektpräsentation unter Beteiligung des Bürgermeisters Philipp Schulz, der Ministerialdirektors Dr. Klaus Haider aus dem BMEL, Herrn Dr. Robin Kellermann und Herrn Tobias Biehle vom Verbundkoordinator Luftlabor sowie dem Beigeordneten des DStGB, Timm Fuchs.

Anschließend wurde symbolisch eine erste Warenlieferung zusammengestellt und gemeinsam zur kommunalen Drohnenbasis gebracht. Von hier erfolgte der Jungfernflug der Marktschwalbe in den Ortsteil Trieplatz. Die Marktschwalbe soll den Wochenmarkt in Wusterhausen/Dosse mit zunächst drei weiter entfernten Ortsteilen der Gemeinde verbinden. Die Bestellung ist niedrigschwellig über eine Plattform oder telefonisch möglich. Dem nun erfolgten Start der Testflugphase gingen intensive technische und rechtliche Vorbereitungen sowie eine Machbarkeitsstudie mit Bürgerbeteiligung im Rahmen der Konzeptphase von LandVersorgt voraus. Bis zum Ende des Förderzeitraums im Februar 2025 soll der Einsatz der Lieferdrohne evaluiert und optimiert werden.

Hintergrund

Mit der Fördermaßnahme "LandVersorgt – Neue Wege der Nahversorgung in ländlichen Räumen" des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und regionale Wertschöpfung (BULEplus) unterstützt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Erarbeitung und Umsetzung modellhafter, innovativer Konzepte, mit denen erprobt wird, wie die Nahversorgung in ländlichen Räumen verbessert werden kann.

Die BULEplus-Projekte leisten damit einen Beitrag zur Sicherung von Teilhabe und Daseinsvorsorge auch für weniger mobile Menschen. Der Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) begleitet die Fördermaßnahme. Sie richtet sich an Kommunen in ländlichen Räumen.

In der bereits abgeschlossenen Konzeptphase wurde die Erarbeitung innovativer Projektkonzepte zur Entwicklung nachhaltiger Lösungen für die Nahversorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs gefördert. Aufgrund des Modellcharakters und der Vielfalt der Konzepte können diese auch können diese auch als Vorbild für andere ländliche Regionen dienen. Weiterer Informationen hierzu sind im Internet-Angebot des BMEL unter folgendem Link abrufbar: https://www.bmel.de/DE/themen/laendliche-regionen/dorfentwicklung/nahversorgung/stadt-land-drohne.html

Bewertung des DStGB

In ländlichen Räumen hapert es noch viel zu oft bei grundlegenden Themen wie beispielsweise der Verkehrsanbindung oder der Lebensmittelversorgung. Eine moderne, zukunftsorientierte Gesellschaft muss in der Lage sein, auch mal neue Wege zu erproben. Das Projekt ist aus kommunaler Sicht unterstützenwert, weil es ein Schlaglicht auf das legt, was in ländlichen Räumen neudeutsch gesagt „geht“. Das ist für Bewohnerinnen und Bewohner, Gemeinde und Wirtschaft gut. Es geht um Selbst- und Fremdwahrnehmung ländlicher Räume: Bei uns vor Ort passiert Innovation – nicht nur in den Metropolen wie Hamburg, Berlin oder Leipzig. Gut ist, dass der Bund diesen Modellversuch unterstützt mit dem die Attraktivität ländlicher Räume als Lebensorte gesteigert werden soll.

Im Vordergrund des Projekts steht die Lebensmittelversorgung. Aber es gibt auch weitere positive Effekte, die damit verbunden sind und zu einer Win-Win-Situation führen können: Die Drohne kann z.B. auch zu medizinischen Zwecken genutzt werden, beim Transport dringend benötigter Arzneimittel oder auch im tiermedizinischen Bereich. Ebenso besteht Anwendungspotenzial in der Landwirtschaft, z. B. durch Luftbildaufnahmen, um Ernteausfälle zu vermeiden. In Zeiten der zunehmenden Trockenheit sind Brandschutz bzw. die Brandbekämpfung weitere Einsatzbereiche. Es können beispielsweise auch dringend benötigte Ersatzteile für die örtlichen Unternehmen geliefert werden. Damit der Betrieb der Drohne wirtschaftlich wird wäre es vorteilhaft, wenn die Finanzierbarkeit über eine Zusammenarbeit mit der Wirtschaft langfristig sichergestellt werden könnte.

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