Erneuerbare Energien

Wind-und-Wärme-Modellregion Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog

Um unter anderem mehr erneuerbare Energie aus der Region in der Region zu nutzen wurde in den Privathaushalten der Gemeinde Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog Power-to-Heat-fähige Hybridheizungen eingesetzt. Diese nutzen Strom aus einem örtlichen Windpark, der ansonsten in Folge überregionaler Netzengpässe abgeregelt worden wäre.

Luftbild aus dem Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog, auf dem ein teilnehmendes Gebäudes der Wind-und-Wärme-Modellregion und Teile des Bürgerwindparks zu sehen sind — © WuW/IWO

Steckbrief:

Name der Kommune: Gemeinde Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog

Einwohnerzahl und Lage: etwa 160 Einwohner, ganz im Nordwesten Deutschlands, in der Nähe der dänischen Grenze und der Bahnstecke Niebüll-Sylt gelegen

Projekt: Wind-und-Wärme-Modellregion Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog

Stand der Umsetzung: Das Projekt wurde im Jahr 2017 gestartet und die Modellregion am 8. April 2019 eingeweiht. Schleswig-Holsteins Energieminister Jan Philipp Albrecht (Bündnis 90/Die Grünen) drückte im Beisein der vier beteiligten Projektpartner den Startknopf. Am 18. Mai 2021 ist die Vorstellung der Projektergebnisse und damit der Projektabschluss geplant.

Ansprechpartner: Bürgermeister Christian Nissen (clnfwlk@gmx.de)

Name der Website: www.wind-und-waerme.de

Mit dem Wind-und-Wärme-Modellvorhaben sollen die Bedeutung der Sektorenkopplung zur Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energie im Wärmesektor sowie die Machbarkeit und die Einsparpotenziale von Power-to-Heat-fähigen Hybridheizungen in Privathaushalten demonstriert, analysiert und mit Messdaten dokumentiert werden. Genutzt wird hierzu Strom aus erneuerbaren Quellen, der ansonsten in Folge überregionaler Netzengpässe abgeregelt würde.
Der Lübke-Koog bietet sich aufgrund seiner Siedlungsstruktur (Einzelgehöfte in größerer Entfernung zueinander) und der räumlichen Nähe zum örtlichen Windpark ideal als Modellregion an.

Ziel ist es, mehr erneuerbare Energie aus der Region in der Region zu nutzen, CO₂-Emissionen zu senken und Flexibilitätspotentiale zu heben. Nach Inbetriebnahme der Power-to-Heat-fähigen Öl-Hybridheizungen wurde im Jahr 2020 in einer einjährigen Messphase ermittelt, wieviel erneuerbar erzeugter Strom - der ansonsten infolge überregionaler Netzengpässe abgeregelt worden wäre - in den Gebäuden zum Heizen eingesetzt werden kann.

Öffentliche Beteiligung

Oktober 2017: Um den rund 160 Bewohnern der Gemeinde das Konzept der Nutzung von ansonsten abgeregelten Windstrom in Power-to-Heat-fähigen Hybridheizungen vorzustellen und für eine Teilnahme am Projekt zu werben, wurde im Oktober 2017 zu einer Informationsveranstaltung in den Gemeindesaal eingeladen.

April 2019: Am 08. April 2019 wurde die Wind-und-Wärme-Modellregion eingeweiht. Schleswig-Holsteins Energieminister Jan Philipp Albrecht (Bündnis 90/Die Grünen) drückte im Beisein der vier beteiligten Projektpartner den Startknopf.

Mai 2021: Am 18. April 2021 ist die Vorstellung der Projektergebnisse geplant.

Finanzierung

An der Finanzierung des Projektes haben sich neben den 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmern die vier Projektpartner Gemeinde Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog, Bürger-Windpark Lübke-Koog Infrastrukturgesellschaft, Institut für Wärme und Mobilität e. V. (IWO) und ARGE Netz GmbH & Co. KG beteiligt. Die AktivRegion Nordfriesland Nord hat das Projekt mit Mitteln der Europäischen Union aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) unterstützt. Die 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben bei ihrer Heizungsmodernisierung zum Teil staatliche Förderprogramme in Anspruch genommen.