Nach den Ergebnissen einer vom Bundesamt für Strahlenschutz beauftragten Umfrage besteht in vielen Städten und Gemeinden beim Schutz vor UV-Strahlung Handlungsbedarf. Viele Bürgermeisterinnen und Bürgermeister halten der Umfrage nach einen gezielten UV-Schutz für die Bevölkerung zwar für wichtig oder sehr wichtig (58 Prozent). Allerdings gaben nur 25 Prozent der Städte und Gemeinden an, in den letzten Jahren UV-Schutz-Maßnahmen wie etwa Sonnensegel oder Baumpflanzungen umgesetzt zu haben.
Aus diesem Grund hat das Bundesamt für Strahlenschutz Informationen für Entscheidungsträger in Kommunen, Kindergärten, Schulen und Sportvereinen zusammengestellt. Unter dem Motto „UV-sicher“ soll die Informationskampagne in den nächsten Monaten Städte, Kitas, Schulen und Sportvereine motivieren, Maßnahmen zum UV-Schutz umzusetzen. Dazu gehören einfach zugängliche Informationen über die tagesaktuelle UV-Belastung oder das Anpassen von Tagesabläufen, etwa beim Sport.
Durch die Förderprogramme des Bundesumweltministeriums „Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ und „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen“ können Maßnahmen wie etwa die Schaffung von Schattenplätzen gefördert werden. Außerdem bietet das Zentrum Klimaanpassung Beratung, Information und Vernetzung vor allem für Kommunen an.
Anmerkung des DStGB
Die Auswirkungen der vergangenen Hitzesommer stellen nicht nur die Städte und Gemeinden vor große Herausforderungen, sondern stellen auch ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko dar. Besonders ältere Menschen, chronisch Kranke und Kinder sind hiervon betroffen. Um Städte und Gemeinden langfristig resilient und lebenswert auszugestalten, bedarf es in den kommenden Jahren umfassender Anpassungsprozesse.
Dies erfordert auch städtebauliche Maßnahmen wie etwa die Schaffung von ausreichend Schattenplätzen in Kindergärten, Schulen, Parks, öffentlichen Plätzen oder Sportplätzen. Kommunen sind in diesem Bereich schon seit vielen Jahren aktiv und befassen sich intensiv mit der Hitzevorsorge. Die nun gestartete UV-Schutz-Kampagne ist als weiterer
wichtiger Baustein und Informationsplattform zu begrüßen. Dazu müssen auch die Förderprogramme des Bundes langfristig auf einem hohen finanziellen Niveau fortgeführt werden.