Der natürliche Klimaschutz ist eine wichtige Voraussetzung, um die ambitionierten Klimaziele der Bundesregierung, zum Schutz der biologischen Vielfalt und zur Vorsorge gegen die Folgen der Klimakrise zu erreichen. Natürliche Ökosysteme können Treibhausgase aus der Luft aufnehmen und als Kohlenstoff einspeichern. Das BMUV hat daher Eckpunkte vorgestellt, die das Fundament des im Koalitionsvertrag festgelegten Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz legen.
Die zehn identifizierten Handlungsfelder, in denen der natürliche Klimaschutz in den kommenden Jahren vorangebracht werden soll, sind:
1. Schutz intakter Moore und Wiedervernässungen
2. Naturnaher Wasserhaushalt mit lebendigen Flüssen, Seen und Auen
3. Meere und Küsten
4. Wildnis und Schutzgebiete
5. Waldökosysteme
6. Böden als Kohlenstoffspeicher
7. Natürlicher Klimaschutz auf Siedlungs- und Verkehrsflächen
8. Datenerhebung, Monitoring, Modellierung und Berichterstattung
9. Forschung und Kompetenzaufbau
10. Zusammenarbeit in der EU und international
Zur Umsetzung des Aktionsprogramms will die Bundesregierung in den Jahren 2022 bis 2026 insgesamt vier Milliarden Euro bereitstellen. Das Programm soll eng mit bestehenden und geplanten Programmen der Bundesregierung wie dem Sofortprogramm Klimaschutz und dem Sofortprogramm Klimaanpassung verknüpft werden.
Anmerkung des DStGB
Natürliche Ökosysteme wie Moore, Wälder, Flüsse und Meere haben eine große Bedeutung für den Klimaschutz und die biologische Vielfalt. Sie binden Treibhausgase und bieten zugleich Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Degradierte Ökosysteme setzen dagegen große Mengen an Treibhausgasen frei und verstärken so die Klimakrise. Um die Klimaschutzziele in Deutschland zu erreichen und das Artensterben zu reduzieren, ist es wichtig, auch den natürlichen Klimaschutz in den Blick zu nehmen.
Die vorgestellten Eckpunkte des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz sowie die Absicht, bis 2026 insgesamt 4 Mrd. Euro bereitzustellen, sind daher zu begrüßen. Im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes wird es darauf ankommen, auch konkrete Maßnahmen im kommunalen Bereich, wie etwa das Freiflächenmanagement oder auch die Förderung klimastabiler Wälder, nachhaltig finanziell zu fördern.