Laut WHO stellt der Klimawandel die größte Gesundheitsbedrohung für die Menschheit dar. Mit dem Pakt sollen bereits bestehende Initiativen und Aktivitäten gebündelt und den vielfältigen Herausforderungen bei der Klimaanpassung und beim Klimaschutz aktiv begegnet werden. Anlässlich der Unterzeichnung tauschte sich der DStGB durch den Beigeordneten Uwe Lübking außerdem mit Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Lauterbach zur weiteren Ausgestaltung des Paktes aus.
Zu den wesentlichen Inhalten der Erklärung:
- Die Akteure vereinbaren, dass die mit der Erklärung vereinbarten Anliegen und Ziele weiter konkretisiert werden. Dazu soll ein regelmäßiger Austausch über Erfahrungen und erfolgversprechende Konzepte stattfinden.
- Verantwortliche in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Kindergärten, Schulen, Betrieben und Kommunen sollen dabei unterstützt werden, die Rahmenbedingungen in diesen Lebenswelten gesundheitsförderlich und zugleich klimafreundlich zu gestalten und die Menschen für ein klimaschützendes und klimaangepasstes Verhalten zu sensibilisieren und zu befähigen.
- Die Akteure wollen ihre Handlungsmöglichkeiten in den unterschiedlichen Versorgungsbereichen nutzen und Kriterien der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes künftig noch stärker berücksichtigen. Dazu gehören insbesondere Energieeinsparungen, energetische Sanierung, Abfallvermeidung, nachhaltige Beschaffung, Nutzung erneuerbarer Energien und ein effizienter Ressourceneinsatz.
- Ein weiteres wichtiges Anliegen ist es, wissenschaftliche Evidenz und epidemiologische Erkenntnisse zu generieren und zu nutzen. Dadurch können neue Gesundheitsgefahren, etwa die Ausbreitung bislang bei uns selten vorkommender Infektionskrankheiten, schneller erkannt, das Wissen über die Wechselwirkungen von Klimawandel und Gesundheit im Versorgungsalltag berücksichtigt und in die Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebote integriert werden.
- Auch das öffentliche Bewusstsein für gesundheitliche Folgen des Klimawandels sollen durch Information, Aufklärung und Kommunikation gestärkt werden. In diesem Zusammenhang soll zum Beispiel auch der gesundheitliche Nutzen von pflanzenbasierter Ernährung und nicht-motorisierter Fortbewegung noch stärker sichtbar gemacht werden.
Den vollständigen Wortlaut der Erklärung „Klimapakt Gesundheit – gemeinsam für Klimaanpassung und Klimaschutz im Gesundheitswesen eintreten“ kann unten als PDF-Dokument heruntergeladen werden. Der DStGB wird auf der Klimakonferenz am 10. Mai 2023 das Thema weiter vertiefen.