Im September 2020 wurde der Preis ausgelobt. Die deutsch-italienische Freundschaft sollte unter anderem deshalb gewürdigt werden, da auf kommunaler Ebene insbesondere vor dem Hintergrund der Pandemie starke Solidarität gezeigt wurde. Der Entscheidung vorausgegangen war ein Staatsbesuch des Bundespräsidenten in Italien, an dem auch der Präsident des DStGB, Ralph Spiiegler, teilgenommen hat.
Mehr als 70 Partnerschaften, demnach über 140 deutsche und italienische Kommunen, haben sich beworben. In der Kategorie „größere Kommunen“ geht der Preis an die nordrhein-westfälische Stadt Hamm und das italienische Bari für ein gemeinsames Projekt zur Stadterneuerung. Die Städte Ludwigsburg aus Baden-Württemberg und Bergamo werden für ein Jugend-Demokratie-Projekt ausgezeichnet. Unter den „kleineren/mittleren Kommunen“ mit weniger als 40.000 Einwohnern wurden Giengen an der Brenz und San Michele di Ganzari, Höchberg und Bastia Umbra sowie Steinhagen und Fivizzano prämiert. Giengen an der Brenz und San Michele di Ganzari erhielten einen Preis für die Zusammenarbeit bei einem kommunalpolitischen Projekt für junge Menschen, Höchberg und Bastia Umbra für Inklusion und Engagement der Jugend sowie Steinhagen und Fivizzano für eine gemeinsame Bibliothek.
Die Preisverleihungen sind Ausdruck der wieder stärker gewordenen Einsicht, dass Städtepartnerschaften und Städtediplomatie ein wesentlicher Teil der Europapolitik sind. Dazu Bundespräsident Steinmeier: „In den Städtepartnerschaften werden die enge deutsch-italienische Freundschaft und der Zusammenhalt in Europa gepflegt.“ Weiter heißt es: „Dieses Engagement ist ein kostbares Gut, gerade in Zeiten, in denen wir erleben, dass die Idee des vereinten Europas an Glanz verliert und das Nationale wie das Autoritäre wieder an Verführungskraft gewinnt.“