Moderiert von Chiara Spinato diskutierten Roberto Pella (Präsident CTME), Christophe Bouillon (Präsident der French Association of Small Towns), Roland Schäfer (Ehrenpräsident DStGB), Vladimir Petrut (Bürgermeister von Cavnic) und Lino Gentile (Bürgermeister von Castelo del Giudice) über die Herausforderungen und Chancen der Krise.
Unter dem Stichwort interkommunaler Austausch auf europäischer Ebene betonte Bouillon die zentrale Rolle der Kommunen bei der Bekämpfung der Energiekrise. Ihre Überwindung erfordere eine gemeinsame Anstrengung der alle gleichsam betroffenen Kommunen, so Schäfer. Er forderte eine Unterstützung der Kommunen durch die EU, insbesondere beim Ausbau erneuerbarer Energien. Dieser sei nicht nur unter Aspekten des Klimaschutzes erforderlich, sondern auch um die Energieversorgung und damit die Energiepreise langfristig zu stabilisieren.
Aufgrund der erheblichen Abhängigkeit von russischem Gas sei Deutschland besonders von der Energiekrise betroffen und brauche Unterstützung vom Bund. Die Mehrheit der Deutschen lebt in kleinen bis mittelgroßen Kommunen und daher sei ihre Rolle tragend, so Schäfer. Gegenüber der EU und dem Bund müsse dies wiederholt betont werden, denn die Energiekrise könne nur mit der Zusammenarbeit von Kommunen, Bund und EU überwunden werden, erklärt Schäfer. Petrut und Gentile schilderten die Lage rumänischer und italienischer Kommunen.
Die Konförderation der Städte- und Gemeinden Europas (Deutsch: KGSE, Englisch: CTME) ist ein Zusammenschluss kommunaler Spitzenverbände aus Deutschland, Frankreich, Rumänien und Italien. Im Dezember 2022 wird CTME in Brüssel über die Rolle der kleinen und mittleren Städte in Europa bei der Entwicklung der jeweiligen Infrastruktur diskutieren.