Wärmeplanung

3. Regionalkonferenz zur Kommunalen Wärmeplanung in Melle

Anschließend berichteten Tobias Reuter (Koordinator für kommunale Wärmeplanung, Stadt Melle) und Johanna Mandrella (Klimaschutzmanagerin, Gemeinde Bissendorf) vom Stand der Wärmeplanung in ihren Kommunen. Beide skizzierten, wie der Planungsprozess in ihren Gemeinden politisch gesteuert und in der Verwaltung umgesetzt werde. Ein Schwerpunkt liege hierbei auf der Einbeziehung der relevanten Akteure von der Ausschreibung der Planungsleistung bis hin zur Erarbeitung des Plans, betonten beide Referenten. Zudem wurden Hindernisse im Rahmen der Ausschreibung zur Erstellung eines kommunalen Wärmeplans thematisiert.

In der Diskussion wurde die Herausforderung genannt, einen geeigneten und kompetenten externen Dienstleister für die Planung zu finden. Unter Hinweis auf die Leitfäden und Materialien des Kompetenzzentrums für kommunale Wärmewende (KWW) in Halle und der Klimaschutz- und Energieagentur (KEAN) in Niedersachsen wurde deutlich, welche Kriterien hierzu angesetzt und wie diese sinnvollerweise gewichtet werden sollten. Als eine weitere Herausforderung wurde die Beschaffung der notwendigen Daten für eine gute Planungsgrundlage benannt.

Auf diese Aufgabe ging Dr. Catharina Friedrich, Geschäftsführerin von der digikoo GmbH, in ihrem Vortrag ein. Friedrich verwies auf die zentrale Bedeutung der Qualität von Infrastruktur-, Gebäude- und Versorgungsdaten, um bei der Wärmeplanung die beste Lösung für eine wirtschaftliche Umsetzung in den einzelnen Versorgungsgebieten zu entwickeln.

Zusätzlicher Diskussionsbedarf ging aus der Frage hervor, wie der Wärmeplan von vorneherein so ausgestaltet werden kann, dass seine Umsetzung in entsprechenden Wärmeversorgungsinfrastrukturen gelingt und er nicht zu einem „Papiertiger“ wird. Maximilian Sender von Westenergie warb deshalb in seinem Vortrag dafür, von vorneherein alle relevanten Partner und potenziellen Ankerkunden einzubeziehen, die eine wirtschaftliche Nutzung der klimafreundlichen Wärmeversorgungsinfrastrukturen ermöglichen.

Eike Bronn (Projektmanager der KEAN) machte anhand von Beispielen deutlich, von welchen Voraussetzungen es abhänge, dass ein Wärmenetz eine wirtschaftlich tragfähige Lösung darstelle, und wann eine dezentrale Einzelversorgung mittels Wärmepumpen infrage käme. Weiterhin verwies er auf die zentrale Bedeutung von Erwartungsmanagement und Kommunikation im Zuge der Wärmeplanung. Es ist immer wieder wichtig zu verdeutlichen, dass die Wärmeplanung noch keine Detailplanung sei und somit keine unmittelbaren Pflichten für Bürgerinnen und Bürger beinhalte.

In einer von Timm Fuchs (DStGB) moderierten abschließenden Paneldiskussion hob die Bürgermeisterin der Stadt Melle, Jutta Dettmann hervor, dass die Kommunen die Aufgabe der Wärmeplanung annehmen, aber im Gegenzug auch Unterstützung von Bund und Länder erwarten würden. Inder Diskussionsrunde bestand Einigkeit darüber, dass die klimaneutrale Transformation der Energie- und Wärmeversorgung nur gelingen kann, wenn Kommunen und Wirtschaft sich austauschen und zusammenarbeiten. Die Bundespolitik müsse zudem die kommunikativen Herausforderungen der Wärmewende unterstützen und sichere Rahmenbedingungen schaffen

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