Die Digitalisierung bietet große Chancen zur Teilhabe. Sie ermöglicht staatliche Transparenz, schafft neue Wege für Partizipation und vielfältige öffentliche Diskurse. Doch digitale Technologien werden nicht von allen Menschen gleichermaßen erfahren und können so Ungleichheiten verfestigen. Die Geschäftsmodelle und Dominanz einzelner großer Tech-Konzerne machen uns anfällig für Manipulation, schaffen neue Abhängigkeitsverhältnisse und schwächen damit nicht nur die europäische Wirtschaft, sondern auch unsere Demokratie. Kurzum: Das Machtverhältnis zwischen Staat, Individuum und Unternehmen wird durch den digitalen Wandel fundamental verändert.
Aus diesem Grund widmet sich das diesjährige Mercator Forum dem Thema „Digitale (Ohn-)Macht – Teilhabe und Zusammenhalt in der digitalisierten Gesellschaft“. Die Stiftung Mercartor lädt ins Ruhrgebiet ein, um über Disziplinen und Sektoren hinweg zu diskutieren, Kontakte zu knüpfen und in vier Thementracks an der Vision einer gerechten, demokratischen und digitalisierten Gesellschaft zu arbeiten:
- Macht durch Visionen: Gemeinsam soll versucht werden mit Digitalisierungsmythen aufzuräumen und Zukunftsszenarien für eine demokratische digitalisierte Gesellschaft zu entwickeln.
- Macht durch Aufmerksamkeit: Es sollen Lösungen entwickelt werden, um die Vielfalt in digitalpolitischen Diskursen zu stärken und Aufmerksamkeit für digitalpolitische Themen zu generieren.
- Macht durch Mitsprache: Es wird anhand konkreter Erfahrungen und Methoden diskutiert, wie sich Zivilgesellschaft und Wissenschaft wirkungsvoll in Prozesse der Rechtsetzung und Durchsetzung einbringen können.
- Macht durch Prinzipien: Es sollen Strategien entwickelt werden, wie Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft zusammenarbeiten können, um KI-Ethik in die Praxis umzusetzen und gemeinwohlorientierte Innovation zum Standortvorteil zu machen.