Verwaltungsdigitalisierung

Deutscher Städte- und Gemeindebund und Innovators Club auf der Smart Country Convention 2024

Auf insgesamt fünf Bühnen vermitteln nationale wie internationale Expertinnen und Experten ihr Fachwissen und liefern Ideen und Ansätze, wie der öffentliche Raum erfolgreich durch die digitale Transformation geleitet werden kann. In Workshops und Seminaren werden dabei digitale Lösungen erlebbar gemacht, sodass die Teilnehmenden digitales Know-How aus erster Hand erhalten. Networking Areas und Satellitenveranstaltungen bieten zahlreiche Anknüpfungspunkte, um wertvolle Kontakte mit spannenden Menschen zu knüpfen. Auch im Jahr 2024 ist der DStGB als langjähriger Partner wieder mit seinen Formaten im Programm vertreten.  

Format des DStGB: „Das Daten-Dilemma“  

15. Oktober 2024 | 16:15-17:00 | Hauptbühne (Plaza Stage) | hub27 | Messegelände Berlin 

Moderation: Alexander Handschuh, Beigeordneter und Sprecher, Deutscher Städte- und Gemeindebund 

Teilnehmende: Ralph Spiegler (Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nieder-Olm und 1. DStGB-Vizepräsident), Dr. Christian Humborg (Geschäftsführender Vorstand Wikimedia Foundation Deutschland), Florian Jeggle (Head of Customer Engineering, Public Sector Deutschland Google Cloud), Univ.-Prof. Dr. Anne Paschke (Direktorin des Instituts für Rechtswissenschaften und Leiterin des Digital Innovation and Transformation Law Hub an der TU Braunschweig), Alexander Handschuh (Beigeordneter und Sprecher, DStGB).

Inhalte: Digitalisierung vollzieht sich in Deutschland, vor allem im Bereich der öffentlichen Verwaltung, weiterhin im Schneckentempo. Die Gründe, an denen es hapert, sind offenkundig und erscheinen mit Blick auf die weiteren Potenziale der Digitalisierung fast trivial: Unterschiedliche Softwarelösungen, fehlende Standards und Schnittstellen, eine schleppende Registermodernisierung. Gleichzeitig wird vielfach der Eindruck erweckt, durch neue technologische Möglichkeiten sei eine Lösung der vielen Probleme geradezu „von Zauberhand“ möglich und durch Cloud-Anwendungen, Automatisierung und KI könnten die bestehenden Rückstände bei der Digitalisierung leicht aufgeholt werden. Bei allen diesen Fragen bleibt ein zentrales Thema vielfach unter dem Radar oder wird als „selbstverständlich“ vorausgesetzt: Der Umgang mit Daten und die vielen mit dieser Frage verbundenen Themen. 

Daten sind das Fundament der Digitalisierung, allerdings wird ihre Verfügbarkeit und Nutzbarkeit bei vielen technischen Lösungen für den öffentlichen Sektor einfach vorausgesetzt. Wird es dann konkret, offenbart sich ein Daten-Dilemma in mehrfacher Hinsicht. Vielfach sind die Daten nicht in nutzbarer Qualität verfügbar, werden noch nicht generiert oder die Nutzungsrechte sind bei Kooperationen mit privaten Dienstleistern nicht vereinbart worden. Gleichzeitig sind Datenschutz und Datensicherheit gerade für die Kommunen Hürden, die der Digitalisierung im Wege stehen. Umgekehrt verfügen gerade die Kommunen über einen Datenschatz, der zu heben ist. Gute Datenqualität ist die Voraussetzung für KI-Anwendungen, datenbasierte Entscheidungen und die Etablierung neuer, sektorenübergreifender Lösungen. Wie schaffen wir gemeinsam den Weg aus dem Dilemma und welche Kräfte können wir aktivieren, damit wir eine neue Kultur der Datennutzung und des Datenteilens entwickeln?

Format des Innovators Club: „Neue Datenquellen für die Kommune“   

17. Oktober 2024 | 10:00-10:30 | Bühne „Atrium“ | Halle 25, Messegelände Berlin

Moderation: Jan Strehmann, Referatsleiter für Mobilität und Wirtschaft, Deutscher Städte- und Gemeindebund / Innovators Club 

Teilnehmende: Sina Wenning (Radverkehrskoordination, Region Hannover), Dirk Mühlenweg (Leiter Geschäftsbereich Öffentlicher Sektor Deutschland, Österreich und Schweiz, Mastercard), Jan Strehmann (Referatsleiter für Mobilität und Wirtschaft, DStGB / Innovators Club). 

Inhalte: Klar, es gibt keine Smart City ohne Daten! Die Datennutzung in Kommunen bietet ein enormes Potenzial zur Verbesserung und Steuerung städtischer Dienstleistungen, zur Effizienzsteigerung kommunaler Aufgaben oder als fundierte Basis politischer Entscheidungen. Doch wie können Städte und Gemeinden neue Datenquellen erschließen und welche Hürden gibt es dabei? Sollten wir vielleicht etwas entspannter an das Thema herangehen? Wie kommt es eigentlich bei den Bürgerinnen und Bürgern an, wenn Kommunen sich in „fremden“ Datenfeldern tummeln? Das diesjährige Format des Innovators Club, der Ideenschmiede des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, beleuchtet anhand von zwei Beispielen, wie Kommunen beim Thema Daten über den Tellerrand blicken und neue Erkenntnisse für ihre Aufgabenfelder gewinnen können. Betrachtet wird unter anderem, wie die Region Hannover mittels einer Fahrrad-App Informationen zur Nutzung der Radinfrastruktur ermittelt und wie dieses Angebot bei den Nutzenden, der Verwaltung und der Politik ankommt. Vorgestellt wird zudem eine gemeinsame Initiative von Mastercard und CIMA, die smarte Datensätze nutzt, um tiefere Einblicke in wirtschaftliche Entwicklungen und Konsumentscheidungen in Städten zu gewinnen. Hervorzuheben ist hierbei die Kombination aus fundierten Standortdaten und anonymisierten Payment-Daten, die wertvolle Erkenntnisse für die Planung und zukünftige Entwicklung liefern.

Messe Berlin im hub27, Jafféstraße 2, Tor 25, 14055 Berlin

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