Zum Hintergrund:
Gerade im urbanen Raum ist die Bevölkerung auf qualitativ hochwertige und für alle zugängliche Grünräume angewiesen. Damit diese einer dauerhaften intensiven Nutzung standhalten und Mensch und Natur keinen Schaden nehmen, muss durch entsprechende Maßnahmen Vorsorge getroffen werden. Wie eine nachhaltige Gestaltung und sportliche Nutzung von Natur und Landschaft aussehen kann und welche Handlungsfelder darüber hinaus für eine nachhaltige Sportausübung zentral sind, erläutert der beim Bundesumweltministerium angesiedelte Beirat "Umwelt und Sport" in seinem im Laufe der 20. Legislaturperiode aktualisierten Positionspapier "Nachhaltiger Sport 2030".
Der Beirat legt in seinem Positionspapier dar, dass die Digitalisierung als wirksamer Mechanismus für die nachhaltige Entwicklung im Sport genutzt werden kann. So kann die Digitalisierung dazu beitragen, ökologische Belastungen und soziale Konflikte im Natursport zu reduzieren. Durch eine digitale Aktivitätslenkung kann der Erhalt und Schutz der Natur gewährleistet sowie sportliche Aktivitäten im Raum mit anderen Nutzungen ermöglicht werden. Dabei sollte die Raumnutzung über attraktive Angebote gelenkt werden, um Nutzungskonflikte zu vermeiden und das Verhalten der sportlich Aktiven in Natur und Landschaft positiv zu beeinflussen.
Die Bedeutung und Chancen von Bildung für Nachhaltige Entwicklung betont der Beirat im Positionspapier ebenfalls, da Sportvereine über ihre vielen Mitglieder gut Impulse für ökologisches und soziales Denken und Handeln im Breitensport geben und Menschen unabhängig von ihrer Herkunft erreichen können. Weitere wichtige Handlungsfelder für den nachhaltigen Sport sind etwa die nachhaltige Gestaltung von Sportveranstaltungen und Sportanlagen, umweltfreundliche Mobilität sowie eine nachhaltige Sportartikelproduktion. Erklärtes Ziel des Beirates ist es, das Positionspapier als "living document" kontinuierlich weiterzuentwickeln.