Anhand von 64 Indikatoren untersucht der Bericht die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in den Bereichen von frühkindlicher Bildung, Bildung, Ausbildung und Arbeitsmarkt. Im Fokus stehen auch die interkulturelle Öffnung von Verwaltung und Gesundheitsdiensten sowie Fragen der sozialen und wirtschaftlichen Lebenssituation von Menschen mit Migrationshintergrund.
Als positiv wertet der Bericht auch den Anstieg der Quote von Kindern unter sechs Jahren in einer Tagesbetreuung. Auch wenn es noch deutliche Unterschiede zwischen Kindern mit und ohne Migrationshintergrund gebe, besuchten Kinder ohne Migrationshintergrund mittlerweile häufiger eine Tagesbetreuung. Für den Zeitraum 2008 bis 2010 heiß es in dem Bericht, es gebe einen deutlichen Anstieg der Betreuungsquoten um 34 Prozent.
Schlechter sieht es bei der Erwerbstätigkeit aus. Menschen mit Migrationshintergrund seien "immer noch zu geringeren Anteilen erwerbstätig als die Gesamtbevölkerung". Die Beschäftigungslücke sei von 11,9 Prozentpunkten im Jahr 2005 auf 12,3 Prozentpunkte im Jahr 2010 gestiegen, der Anteil der Erwerbslosen mit Migrationshintergrund also größer geworden.
Als positiv wertet der Bericht, dass die Arbeitslosenquote auch in dieser Bevölkerungsgruppe deutlich von 25,1 Prozent im Jahr 2005 auf 15,8 Prozent im Jahr 2010 zurückgegangen sei. Dies sei ein stärkerer Rückgang als in der Bevölkerung insgesamt.
Im Berichtszeitraum ging die Armutsrisikoquote insgesamt leicht zurück: In der Bevölkerung mit Migrationshintergrund war der Rückgang mit -7% stärker als in der Gesamtbevölkerung (-2%). Dennoch liegt die Armutsrisikoquote der Bevölkerung mit Migrationshintergrund mit 26,2% deutlich über der der Gesamtbevölkerung mit 14,5%.
Der zweite Integrationsindikatorenbericht wurde mit der einer Pressemitteilung der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung vom 12.01.2012 zur Verfügung gestellt, die unter www.bundesregierung.de veröffentlicht ist.