Die Zahl der Asylanträge in der EU ist laut einem Zeitungsbericht in den ersten vier Monaten dieses Jahres deutlich zurückgegangen. In der EU sowie der Schweiz und Norwegen sei die Zahl der neuen Asylanträge zwischen Januar und April um 25 Prozentgesunken. Von Anfang Januar bis Ende April wurden insgesamt 164.718 Asylanträge gestellt. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum waren es 221.207. Die meisten Asylanträge wurden in Spanien gestellt (rund 37.500), und zwar vor allem von Migrantenaus Lateinamerika. Auf Platz zwei liegt Deutschland mit 33.714 Anträgen, vor allem von Syrern, Irakern und Afghanen, und war damit nicht mehr das wichtigste EU-Zielland für Asylbewerber. Dahinter liegen laut der EU-Behörde Frankreich (rund 28.700), Griechenland (21.150) und Italien (rund 8.000).
EASO hatte Ende April mitgeteilt, dass die Asylanträge in der EU im März wegen der Corona-Krise fast um die Hälfte gefallen seien. Die Behörde führte dies unter anderem auf die von den Ländern im Kampf gegen die Pandemie verhängten Einreisebeschränkungen zurück.
Auch die Statistik des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge zeigen einen deutlichenRückgang der Asylanträge in Deutschland. Lagen die Erstanträge im Januar und Februar noch deutlich über 10.000, wurden im März nur noch knapp über 7.000 Asylerstanträge in Deutschland gestellt.
Warnung vor steigenden Flüchtlingszahlen
Die EASO warnt allerdings vor einem deutlichen Anstieg der Flüchtlingszahlen durch angespannte Sicherheits- und Versorgungslagen im Nahen Osten und in Nordafrika.
Weitere Informationen:
Foto: © Trueffelpix - Fotolia.com