Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung bedeutet das anhaltende Wachstum der Siedlungs- und Verkehrsfläche, dass immer weniger und immer ältere Menschen eine wachsende Infrastruktur unterhalten müssen. Gegenüber der Innenentwicklung fallen bei der Neuausweisung von Siedlungsflächen insbesondere einmalige sowie dauerhafte Kosten für die innere und äußere Erschließung mit technischer Infrastruktur, für die äußere Erschließung und für naturschutzrechtlich vorgegebene Kompensationsmaßnahmen ins Gewicht.
Mehrere REFINA-Forschungsprojekte befassen sich mit der Entwicklung von Werkzeugen zur Schaffung von mehr Transparenz über die Folgekosten der Siedlungsentwicklung auf kommunaler und regionaler Ebene. Aufgrund der Einbindung zahlreicher kommunaler Akteure war die Hauptzielgruppe derartiger Werkzeuge unmittelbar an deren Entwicklung und Erprobung beteiligt. So haben die Modellkommunen die Anforderungen an derartige Werkzeuge aus der Perspektive der Stadtplanung und der Flächenentwicklung, aber auch der Haushalts- und Finanzplanung eingebracht. Aus verschiedenen REFINA-Vorhaben sind Verfahren hervorgegangen, die es ermöglichen, die kurz-, mittel- und langfristigen Einnahmen und Ausgaben im Zusammenhang mit einem oder mehreren Baugebieten einzuschätzen.
Die entwickelten Berechnungsinstrumente stehen der kommunalen Planungspraxis bereits zur Verfügung. Sie richten sich zum Teil auch an Privathaushalte, die vor einer Wohnstandortentscheidung stehen und an den privaten Folgekosten interessiert sind. Insofern können sie von Kommunen, etwa im Rahmen von Beratungsangeboten, genutzt werden, um mittelbar die Attraktivität zentraler Wohnlagen zu steigern. Die vorliegende, knapp zweihundert Seiten umfassende Broschüre „Folgekosten der Siedlungsentwicklung“ ist der dritte Band der REFINA-Schriftenreihe und stellt in mehreren Fachaufsätzen die gewonnenen Erkenntnisse vor.
Die Publikation steht auf der Internetseite www.refina-info.de zum Download bereit. Eine kostenlose Druckversion kann, solange der Vorrat reicht, bestellt werden bei:
Doris Becker
Deutsches Institut für Urbanistik GmbH
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(Dr. Simon Burger)