Unter dem Titel „Weiter Blick und langer Atem“ fand im Rahmen des zweiten Hochschultages ein Dialog zwischen Politik, Wissenschaft und Praxis statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Diskussion um den Umgang mit zentralen Herausforderungen der nachhaltigen Entwicklung und Gestaltung der Stadt. Neben der Erörterung der wichtigsten Forschungsfragen und Handlungsfelder des urbanen Wandels ging es auch um die Rolle der Hochschulen, die sich wie der Forschungsgegenstand Stadt im einen permanenten Umbruch befinden.
Auf dem Podium der von Prof. Gerhard Steinerbach, TU Kaiserslautern, moderierten Werkstatt „Technologie und Klimawandel“ wurde die kommunale Praxis durch Herrn Stefan Reiß-Schmidt, Referat für Stadtplanung und Bauordnung München, vertreten, der das ehrgeizige Münchener Klimaschutzprogramm präsentierte, aber zugleich die Vorreiterrolle und Vorbildfunktion der kleinen Kommunen in Bayern hervorhob. Unter Hinweis auf die spezifischen Kapazitätsprobleme in kleinen Kommunen bezeichnete Herr Dr. Burger, Referatsleiter des DStGB, die interkommunale Kooperation als eine große Chance für die klimagerechte Stadtentwicklung und forderte eine stärkere Berücksichtigung interkommunaler Planungsergebnisse durch die Regionalplanung. Weiterhin verwies er auf das fortbestehende kommunale Bedürfnis nach praxisgerechten Forschungsergebnissen und auf die gesamtgesellschaftlichen Vorteile der Städtebauförderung durch Bund und Länder. Unter Nennung von Praxisbeispielen führte er aus, dass die Kommunen aufgrund ihrer besonderen Bürgernähe eine Schlüsselfunktion bei der Umsetzung einer nachhaltigen Stadtentwicklung im Konsens mit den Bürgern haben.
Das vom BMVBS getragene Projekt „Nationale Stadtentwicklungspolitik“ bringt Handelnde und Interessierte zum Thema Stadt zusammen. Im lebendigen Austausch werden stadtgesellschaftliche und städtebauliche Trends thematisiert sowie beispielhafte Handlungs- und Lösungsansätze aufgegriffen. Als ein Partner der nationalen Stadtentwicklungspolitik repräsentiert der DStGB die kommunale Planungshoheit. Nähere Informationen, auch zu zukünftigen Veranstaltungen, finden Sie unter www.nationale-stadtentwicklungspolitik.de