„Deutsch-amerikanische Kooperation in Sachen Städtebau und Stadtentwicklung“

Staatssekretär Rainer Bomba. Foto: BMVBS

Sind italienische Städte nicht schöner? Funktioniert die Bahn in der Schweiz nicht besser? Warum fühlt man sich in amerikanischen Städten eigentlich kreativer? Erst wenn man Städte miteinander vergleicht, bekommt man eine Idee davon, was man in den eigenen Städten besser machen sollte. Der für die Zukunft der deutschen Städte verantwortliche Staatssekretär Bomba aus dem Städtebauministerium in Berlin sagt dazu: „Das Wort Globalisierung ist sehr abstrakt. Global sein heißt für unsere Städte konkret zweierlei. Sie müssen sich erstens der eigenen Besonderheit und Kraft bewusst sein. Zweitens müssen sie aber auch offen sein für alles, was andere Städte in der Welt anders machen.

Deshalb will Bomba die deutsche Stadtpolitik internationaler machen. Dazu hat er kürzlich einen fachlichen Austausch mit den amerikanischen Regierungsfachleuten verabredet. Auf Wunsch der beiden Stadtminister, Dr. Peter Ramsauer und Shaun Donovan, gibt es seit dem 05. Mai 2011 einen deutsch- amerikanischen Vertrag. In diesem Vertrag verabreden die beiden Regierungen, sich offen über Existenzfragen der deutschen und amerikanischen Städte auszutauschen:
-    wie bauen wir unsere Städte um, damit sie auch für immer mehr alte Menschen funktionieren? Und was machen wir mit Städten, in denen ganze Stadtteile leerstehen?
-    mit welchen Strategien halten wir die Menschen, die jetzt noch im ländlichen Raum leben? Wie können wir das Leben in Dörfern und Kleinstädten attraktiver machen?
-    was müssen wir heute machen, damit unsere Städte morgen nicht mehr den Klimawandel anheizen? Wie macht man das Leben in Städten gesünder?
-    wie erreichen wir es, dass sich die Menschen in den Städten wieder mehr als verantwortliche Bürger fühlen? Die demokratische Stadt braucht Bürger, die mitwirken und mitentscheiden.
-    was muss geschehen, damit sich Probleme und Problemgruppen nicht in einzelnen Stadtteilen konzentrieren? Es darf in Deutschland keine unsicheren Stadtteile geben.

Staatssekretär Bomba ist sich sicher: „Diese Probleme müssen bald angegangen werden, in Deutschland und in Amerika. Der Kooperationsvertrag wird dabei helfen, schneller mit der richtigen Politik vor Ort zu beginnen: Gegen Klimawandel, mehr Angebote für Alte, breitere Demokratie, aber auch mehr Verantwortung im Stadtquartier“. Vereinbart wurde, Experten auszutauschen, Fachkonferenzen zu veranstalten und Erfahrungen aufzuarbeiten.
Schon jetzt haben die Amerikaner erkennen lassen, dass sie sich sehr dafür interessieren, wie Stadtplanung in Deutschland funktioniert. Gesprochen wurde über den energetischen Stadtumbau und die klimagerechte Anpassung von Stadtquartieren. Darüber hinaus hat Amerika großes Interesse an dem deutschen Energie Plus Haus. So wird die Kooperation in der Stadtentwicklungspolitik auch zu einer Chance für deutsche Bau- und Technologieunternehmen.

Bombas Besuch in Amerika ist Teil einer Gesamtstrategie zur Internationalisierung der deutschen Stadtpolitik. Kontakte bestehen zu den 26 europäischen Mitgliedstaaten. Demnächst werden sie auch mit der Türkei aufgenommen. Inzwischen tauscht das Ministerium auch Meinungen, Erfahrungen und Experten mit Brasilien, China und Vietnam aus.

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