Kommunale Arbeitgeber legen Angebot vor
Das Angebot sieht für die kommunalen Arbeitgeber im Wesentlichen vor:
- Erhöhung der Entgelte von TVöD und TV-V sowie der Entgelte für die Auszubildenden und Praktikanten von 1,0 Prozent ab 1. Juni 2016 und um weitere 2,0 Prozent ab 1. Juni 2017 bei einer Mindestlaufzeit von 24 Monaten. Für die Beschäftigten, die unter den TV-Fleischuntersuchung fallen, gilt die Absprache aus dem Jahr 2008, dass sie an der Tarifentwicklung des TVöD teilhaben.
- Vereinbarung einer zum 1. Januar 2017 in Kraft tretenden Entgeltordnung zum TVöD für den Bereich der VKA. Die Kosten sind angemessen hälftig zu kompensieren.
- Vereinbarung einer zusätzlichen Arbeitnehmereigenbeteiligung in der Zusatzversorgung von 0,4 Prozentpunkten in drei Schritten, gleich bei welcher Zusatzversorgungskasse die Beschäftigten pflichtversichert sind. Die zusätzliche Arbeitnehmereigenbeteiligung tritt zu einem bereits jetzt zu leistenden Arbeitnehmerbeitrag hinzu.
- Für die Auszubildenden enthält das Angebot über die Entgelterhöhung hinaus folgende Bestandteile:
- Verlängerung des § 16a TVAöD – BBiG und Pflege – und damit Verlängerung der bisherigen Übernahmeregelung im Anschluss an die Ausbildung.
- Gewährung eines Lernmittelzuschusses in Höhe von 50 Euro an die unter das BBiG fallenden Auszubildenden in jedem Ausbildungsjahr.
- Übernahme von Unterbringungskosten und Zahlung eines Verpflegungskostenzuschusses bei auswärtigem Berufsschulblockunterricht.
- Verlängerung der Altersteilzeitarbeit nach dem TV FlexAZ um zwei Jahre.
Das Volumen des Angebots beläuft sich allein für die Entgeltsteigerung auf 2,7 Milliarden Euro. Bei einer neuen Rekordverschuldung von 145 Milliarden Euro auf kommunaler Seite, einem Investitionsstau von 132 Milliarden Euro in 2014 und erheblichen Integrationskosten kommen wir den Gewerkschaften mit diesem Angebot weit entgegen“, betonte der Präsident der VKA, Dr. Thomas Böhle. Angesichts der prognostizierten Inflationsrate für dieses und nächstes Jahr bedeutet das Angebot eine spürbare Reallohnsteigerung für die Beschäftigten. Die Gewerkschaften haben das Angebot als unzureichend zurückgewiesen und angekündigt, die Warnstreiks zu intensivieren. Die Arbeitgeber haben dies verurteilt. Die Gewerkschaften haben ihre Forderung nach einer Entgelterhöhung von 6 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten wiederholt. Die Arbeitgeber haben dies erneut vor dem Hintergrund der kommunalen Rekordverschuldung und dem Investitionsstau als zu hoch zurückgewiesen.
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