Seit letzter Woche liegt die neu gefasste „IKT-Strategie“ der Regierung mit dem Titel „Deutschland Digital 2015“ vor. Federführend ausgearbeitet wurde diese vom Bundeswirtschaftsministerium. Nachdem das Ziel der Breitbandstrategie bis Ende 2010 alle Haushalte flächendeckend mit Breitbandanschlüssen von mindestens 1 MBit/s zu versorgen, verfehlt wurde, sieht die Regierung in dem neuen Papier vor, dieses Ziel bis Mitte 2011 umzusetzen. Dabei sollen so viele Anbieter wie möglich beim Ausbau des schnellen Internetzugangs mitwirken. In ländlichen Regionen soll die Versorgung der „weißen Flecken“ insbesondere mittels der Frequenzen der Digitalen Dividende erfolgen. Überdies wird die Bundesregierung darauf hinwirken, dass bereits vorhandene Infrastrukturen stärker als bisher für den Breitbandausbau genutzt werden. Der von der Bundesnetzagentur implementierte Infrastrukturatlas soll hierbei weiterhin einen wichtigen Beitrag leisten. Das bereits gesetzte Ziel, bis 2014 mindestens drei Viertel aller deutschen Haushalte Zugang zu hochleistungsfähigen Breitbandanbindungen von bis zu 50 MBit/s zu ermöglichen, wird innerhalb des neuen Papiers bestätigt.
Überdies legt die Bundesregierung mit dem Aufbau einer IKT-basierten Infrastruktur die Grundlage für weitere zukunftsweisende Vorhaben wie bspw. den Einsatz von einer Million Elektrofahrzeuge bis zum Jahr 2020. Außerdem soll der Ausbau des IKT-basierten Stromnetzes weiter vorangetrieben werden. Die Bundesregierung strebt an, den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung bis zum Jahr 2020 auf mindestens 30 Prozent zu erhöhen.