Newsletter Ausgabe 08 | |
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Die vor kurzem veröffentlichte Dokumentation „Mehr Breitband für Deutschland“ des DStGB informiert über die Bedeutung des Breitbandausbaus im ländlichen Raum. Mittels verschiedener Rubriken wird die Notwendigkeit des Ausbaus schneller Internetverbindungen für Kommunen in ländlichen Regionen dargestellt.
Das Thema Breitbandanbindung von Kommunen steht bereits seit einigen Jahren im Mittelpunkt von zahlreichen Veranstaltungen, Kampagnen und Publikationen des Deutschen Städte- und Gemeindebundes. Zwar hat sich auf diesem Gebiet viel zum Positiven verändert, allerdings sind immer noch zu viele Kommunen vom breitbandigem Internet abgeschnitten. Insbesondere den ländlichen Regionen fehlt es oft an schnellen Internetverbindungen. Dieser Misstand ist für die betroffenen Städte und Gemeinden von großem Nachteil. Die neu erschienene DStGB-Breitbanddokumentation widmet sich daher der Bedeutung des Breitbandausbaus für den ländlichen Raum und liefert einen Leitfaden für betroffene Kommunen. Anhand von Praxisbeispielen und verschiedenen Erfahrungsberichten von u.a. Kommunalvertretern, Bürgern oder aber Unternehmern aus dem ländlichen Raum wird verdeutlicht, weshalb der Breitbandausbau in diesen Regionen in Zukunft für alle Lebensbereiche essentiell ist. Außerdem enthält die Dokumentation ein Gespräch zwischen Dr. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, und Ulrich Adams, Vorstandsbeauftragter für den Breitband-Ausbau bei der Deutschen Telekom AG, zu Status Quo und Perspektiven des Breitbandausbaus in ländlichen Regionen. Überdies wird über die Eigenschaften und Unterschiede der gebräuchlichen Technologien sowie die finanziellen Fördermöglichkeiten beim Breitbandausbau informiert. Daneben findet sich in der Dokumentation eine Rubrik mit den jeweiligen Ansprechpartnern und Adressen der Breitband-Kompetenzzentren aller Bundesländer.
Die Dokumentation steht auf der Homepage des DStGB im Schwerpunkt "Breitband" zum Download als PDF-Dokument zur Verfügung und kann als Print-Version beim Verlag Winkler & Stenzel bezogen werden.
Die Bundesregierung hat ihre Strategie zur Entwicklung der Informationstechnologie überarbeitet sowie um neue Zielsetzungen ergänzt. Das eigentlich für 2010 gesetzte Ziel, nahezu alle deutschen Haushalte bis Ende des Jahres mit einem Internetzugang von mind. 1MBit/s zu versorgen, ist auf das zweite Quartal 2011 verschoben worden.
Seit letzter Woche liegt die neu gefasste „IKT-Strategie“ der Regierung mit dem Titel „Deutschland Digital 2015“ vor. Federführend ausgearbeitet wurde diese vom Bundeswirtschaftsministerium. Nachdem das Ziel der Breitbandstrategie bis Ende 2010 alle Haushalte flächendeckend mit Breitbandanschlüssen von mindestens 1 MBit/s zu versorgen, verfehlt wurde, sieht die Regierung in dem neuen Papier vor, dieses Ziel bis Mitte 2011 umzusetzen. Dabei sollen so viele Anbieter wie möglich beim Ausbau des schnellen Internetzugangs mitwirken. In ländlichen Regionen soll die Versorgung der „weißen Flecken“ insbesondere mittels der Frequenzen der Digitalen Dividende erfolgen. Überdies wird die Bundesregierung darauf hinwirken, dass bereits vorhandene Infrastrukturen stärker als bisher für den Breitbandausbau genutzt werden. Der von der Bundesnetzagentur implementierte Infrastrukturatlas soll hierbei weiterhin einen wichtigen Beitrag leisten. Das bereits gesetzte Ziel, bis 2014 mindestens drei Viertel aller deutschen Haushalte Zugang zu hochleistungsfähigen Breitbandanbindungen von bis zu 50 MBit/s zu ermöglichen, wird innerhalb des neuen Papiers bestätigt.
Überdies legt die Bundesregierung mit dem Aufbau einer IKT-basierten Infrastruktur die Grundlage für weitere zukunftsweisende Vorhaben wie bspw. den Einsatz von einer Million Elektrofahrzeuge bis zum Jahr 2020. Außerdem soll der Ausbau des IKT-basierten Stromnetzes weiter vorangetrieben werden. Die Bundesregierung strebt an, den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung bis zum Jahr 2020 auf mindestens 30 Prozent zu erhöhen.
Die IKT-Strategie der Bundesregierung „Deutschland Digital 2015“ steht im Schwerpunkt „Mehr Breitband für Deutschland“ auf der Homepage des Deutschen Städte- und Gemeindebundes zum Download als PDF-Dokument zur Verfügung.
Stadt Hennigsdorf verfügt als Testregion für den FTTH-Ausbau in Zukunft über Übertragungs-geschwindigkeiten von bis zu 200 Megabit pro Sekunde.
Vor kurzem hat die Deutsche Telekom AG in Hennigsdorf ihre Teststrecke zum Glasfaser-Ausbau gestartet. Bisher wurden Daten auf den letzten Metern zwischen dem Verteilerkasten auf der Straße und dem Wohnungsanschluss auf einer Kupfer-Leitung übertragen, das die Übertragungsgeschwindigkeit pro Meter ‚abbremste’. In Zukunft werden die Haushalte mit Glasfaseranschlüssen bis in die Wohnungen hinein versorgt. Sowohl beim Versenden als auch beim Empfangen können mit diesem Fibre to the Home- Verfahren (FTTH) Übertragungsraten von bis zu 200 Megabit pro Sekunde erreicht werden. Auch öffentliche Einrichtungen, wie bspw. Schulen im Pilotgebiet, sollen an das Netz angebunden werden. Um dies gewährleisten zu können, werden in Hennigsdorf in den nächsten Monaten rund 120 Kilometer Glasfaser verlegt und 16 neue Netzverteiler gebaut. Der Ausbau soll im zweiten Quartal des nächsten Jahres abgeschlossen sein. „Das bedeutet für Bürger und Unternehmen unserer Stadt den bestmöglichen Zugang zum Internet und unterstreicht die Bedeutung als Wohn- und Wirtschaftsstandort“, sagte Bürgermeister Andreas Schulz.
Weitere Informationen unter.
http://www.telekom.com/dtag/cms/content/dt/de/945604
Die Verfügbarkeit und Geschwindigkeit von Breitbandnetzwerken ist in den letzten Jahren weltweit angestiegen. Deutschland belegt Platz 18 in der globalen Rangliste.
Dies ergab die „Broadband Quality Study 2010“, durchgeführt von der Oxford
University. Die Studie wird seit 2008 jährlich durchgeführt und von Cisco
Systems in Auftrag gegeben. Innerhalb dieser Studie wird eine Rangliste nach
Werten erstellt, welche die Qualität der Breitbandnetze (vor allem die
Geschwindigkeit) und deren Verbreitung in städtischen und ländlichen Gebieten
messen. Spitzenreiter ist Südkorea mit einer Haushaltsanschlussquote von 100%.
Die Downloadgeschwindigkeit beträgt hier 33,5 Megabit pro Sekunde, die
Uploadgeschwindigkeit 17Mbps. Mit dem weiter hinten liegenden 18. Platz und
einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 11,63Mbps bzw. 1,28Mbps wird
deutlich, dass in der Bundesrepublik noch Nachholbedarf besteht. Die
Anschlussquote hierzulande ist um 5% auf 66% gestiegen. Die Schweiz steht
weiterhin auf dem 5. Platz, wobei die Down- und Uploadgeschwindigkeiten nur
geringfügig von den deutschen Geschwindigkeiten abweichen, allerdings liegt die
Anschlussquote dort bei 96%. Schweden und Dänemark sind neben den USA und
Spanien führend in Sachen mobiler Breitbandvernetzung. Insgesamt hat die Studie
ergeben, dass 48 von 72 untersuchten Ländern alle Vorraussetzungen für die
Nutzung sämtlichen wichtigen Services im Internet (neben Basisanwendungen wie
E-Mail, zum Beispiel Social Networking) erfüllen. Davon sind wiederum 14 Länder
für zukünftige Internetanwendungen wie z.B. HD-Internet-TV, gerüstet, darunter
auch Deutschland. Anhand der Studie wird illustriert, wie wichtig Investitionen
in den Netzausbau für eine Steigerung der Standort- und Lebensqualität in den
Städten sind.
Seit Anfang Oktober 2010 ist der aktualisierte Breitbandatlas der Bundesregierung unter www.zukunft-breitband.de im Netz abzurufen. Die neue Version wurde vom TÜV Rheinland im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums erstellt und soll die Verfügbarkeit von schnellen Datenleitungen genauer und komfortabler ausweisen. Ob die dargestellten Verfügbarkeitsquoten zutreffend sind, bleibt allerdings abzuwarten. Gleichzeitig mit der Vorstellung des neuen Breitbandatlas musste das Bundeswirtschaftsministerium einräumen, dass das in der Breitbandstrategie verankerte Ziel einer flächendeckenden Breitbandversorgung verfehlt wird.
Der neue Breitbandatlas bietet ein Versorgungsraster, das die Breitbandverfügbarkeit mit einer räumlichen Auflösung von 250 Metern wesentlich detaillierter darstellt als in der alten Version, wo dies nur bis zur Gemeindeebene möglich war. Zur Erstellung des neuen Breitbandatlas hat der TÜV Rheinland in einer Entwicklungszeit von sieben Monaten Geobasis- und Breitbandversorgungsdaten erhoben und auf deren Grundlage die Versorgungssituation dargestellt. Nun können die Daten aufgeschlüsselt nach fünf verschiedenen Downloadgeschwindigkeiten (1, 2, 6, 16 und 50 MBit/s) abgerufen werden. Der Versorgungsgrad wird in Prozent der Haushalte, die auf die jeweiligen Geschwindigkeiten zugreifen können, angegeben. Außerdem wird die Verfügbarkeit auch nach drahtlosen und leitungsgebundenen Technologien aufgeschlüsselt. Zur Ermittlung der Versorgungsdaten wurden rund 160 Breitbandanbieter abgefragt und deren Angaben erfasst.
Aufgrund der genaueren Darstellung bis zu einer räumlichen Auflösung von 250 Metern, können Städte und Gemeinden nun einen besseren Überblick über die Versorgungslage in Außenbezirken und Ortsrandlagen bekommen, was in der alten Version nicht möglich war. So können sie sich einen ersten schnellen Blick über unterversorgte Gebiete verschaffen und gezielt auf Ausbaumaßnahmen hinarbeiten. Die Daten in dem neuen Breitbandatlas sollen permanent aktualisiert werden.
Im Rahmen der Vorstellung des neuen Breitbandatlas musste Bundewirtschaftsminister Brüderle allerdings einräumen, dass das in der Breitbandstrategie der Bundesregierung angekündigte Ziel, bis zum Jahresende eine flächendeckende Grundversorgung mit mindestens 1 MBit/s herzustellen, verfehlt wird. Bis Ende 2010 sei eine Versorgungsquote von 98,5 Prozent der Haushalte angestrebt. Damit bleibt jedoch immer noch eine große Zahl von Haushalten von dieser Grundversorgung abgeschnitten, bei darüber hinaus gehenden Bandbreiten ist die Versorgungsquote sogar noch deutlich schlechter. Der Bundeswirtschaftsminister kündigte zudem eine „Breitband-Informationsoffensive“ an, um den Ausbau zu beschleunigen.
Mehr Informationen unter www.zukunft-breitband.de
Das Hessische Breitband-Informationssystem „Hesbis“ wurde offiziell gestartet. Die neuartige Plattform bietet Unterstützung bei der Erfassung und Planung von Infrastrukturen für Hochgeschwindigkeitsnetze.
„Hesbis ist im Hinblick auf sein Datenangebot bundesweit einmalig. Wir schaffen damit ein wichtiges Instrument für die flächendeckende Versorgung Hessens mit schnellem Internet“, sagte Hessens Wirtschaftsminister Steffen Saebisch im Rahmen der Vorstellung der neuen Plattform in Wiesbaden. Kern des Systems ist eine umfangreiche Kartengrundlage, die bislang getrennte Informationen aus Quellen wie dem Breitband-Atlas oder dem Infrastrukturkataster besser miteinander verzahnt und die Hinterlegung weiterer Daten ermöglicht. Über die Plattform lassen sich somit bestehende Breitband-Infrastrukturen sowie die Versorgungssituationen der hessischen Kommunen dokumentieren sowie abfragen. Damit stehen den Bürgern, Kommunen, Telekommunikations- und Versorgungsunternehmen sowie der Landesverwaltung ständig aktualisierte Informationen sowie verschiedene Planungsfunktionen zur Verfügung. „Hesbis“ kann darüber hinaus künftige Szenarien durchspielen, wobei das System potenzielle Kooperationen mit anderen Kommunen und Landkreisen aufzeigt, Möglichkeiten der Einbindung in überregionale Strukturen berücksichtigt und Marktpotenziale darstellt. Insbesondere für ländliche Regionen, in denen sich der Aufbau entsprechender Infrastruktur für die Betreiber aufgrund geringerer Bevölkerungszahlen wirtschaftlich nicht rechnet, sei „Hesbis“ sehr wertvoll, sagte Saebisch. So werde bspw. ein effizientes Lehrrohrmanagement erleichtert, da die Kommunen die Verlegung besser in Baumaßnahmen einbinden könnten.
Abzurufen ist das Portal unter:
http://www.hessen-it.de/dynasite.cfm?dsmid=14925
In Harsfeld in Niedersachsen ist der erste LTE-Standort aufgebaut worden, der die nähere, bisher mit Breitband unterversorgte, Umgebung an das schnelle Internet anschließt.
LTE steht für Long Term Evolution und ist die Nachfolgetechnologie von UMTS.
LTE nutzt die Funkfrequenzen, die die Deutsche Telekom AG im Mai 2010 bei der
Frequenzversteigerung durch die Bundesnetzagentur für rund 1,3 Milliarden Euro
erwarb. Die Nutzung der ehemaligen Rundfunkfrequenzen ist daran geknüpft, dass
bis 2016 90 % der „weißen Flecken“ mit Breitband versorgt werden.
Speziell
für ländliche Gebiete, die mit Glasfaser noch nicht erschlossen sind, sei die
Funklösung eine chancenreiche Brückentechnologie, um die Benachteiligung des
ländlichen Raumes bei der Breitbandversorgung zu mindern, so Rainer Timmermann,
Präsident des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes. Auch Niedersachsens
Wirtschaftsminister Jörg Bode begrüßt den Ausbaustart von LTE in Niedersachsen
ausdrücklich als Schritt zur flächendeckenden, leistungsfähigen
Breitbandanbindung.
Endgeräte zur Nutzung von LTE stehen voraussichtlich ab Anfang nächsten
Jahres zur Verfügung. Interessenten können sich bereits jetzt auf www.telekom.de/4g
umfassend über alle Aspekte dieser neuen Technologie informieren.
Der höchste Berg der Erde ist seit kurzem mit Breitbandinternet versorgt. Im Basislager des Mount Everests hat ein privates nepalesisches Telekommunikationsunternehmen erstmals die technischen Möglichkeiten für den mobilen Internetempfang geschaffen.
Auf 5.200 Metern über dem Meeresspiegel wurde hierfür eine 3G-Station
errichtet, durch die auch auf dem 8.848 Meter hohen Gipfel des Mount Everest
mobiles Internet möglich sein soll. Die Verbindung ist dabei schnell genug um
Videoanrufe zu tätigen und im Internet zu surfen. Bisher konnten Bergsteiger auf
dem Weg zum Gipfel nur auf teure Satellitentelefone auf der chinesischen Seite
des Berges zurückgreifen. Das nepalesische Unternehmen will allerdings nicht nur
Bergsteigern mobiles Internet im Gebiet des Mount Everest ermöglichen, sondern
auch die Kommunikationswege der ländlichen Bevölkerung verbessern, die bisher
ohne einen Telefonanschluss auskommen musste.