Breitbandausbau alt

Breitbandversorgung im ländlichen Raum

Die Anbindung an eine leistungsfähige Breitbandinfrastruktur ist für Städte und Gemeinden mehr denn je ein entscheidender Standortfaktor. Aus Sicht des Deutschen Städte- und Gemeindebundes sollte die Mindestbandbreite für die Übertragung von Daten heute 2 MBit/s betragen. Für viele Anwendungen wird diese Geschwindigkeit in absehbarer Zeit aber nicht mehr ausreichen. 

Die Verfügbarkeit von entsprechend schnellen Datenleitungen ist für die Zukunftsfähigkeit der Kommunen zu Beginn des 21. Jahrhunderts existenziell. Nur jedem zweiten deutschen Haushalt (ca. 55%) steht ein 50 MBit/s schneller Breitbandanschluss zur Verfügung. Um bundesweit 90% der Haushalte derart anzubinden, werden Kosten von 10 Milliarden Euro kalkuliert. Für die verbleibenden 10% sind weitere Milliardenbeträge notwendig. Denn in über 1000 Gemeinden existiert jedoch nach wie vor keine oder nur eine unzureichende Versorgung mit Breitbandtechnologie. Fast 25% der Haushalte in den ländlichen Regionen sind immer noch vom schnellen Internet abgeschnitten. In den Gebieten, in denen diese Technologie nicht vorhanden ist, entstehen der lokalen Wirtschaft somit Wettbewerbsnachteile. Dies trifft vor allem die überwiegend im ländlichen Raum angesiedelten mittelständischen Unternehmen, die das Rückrat der deutschen Wirtschaft bilden. Auch das Privatleben der Menschen erfährt Einschränkungen, wenn Ihnen keine adäquate Anbindung an das Internet zur Verfügung steht. Das Internet hat sich zu einem elementaren Bestandteil des Alltagslebens der Bürgerinnen und Bürger entwickelt. Die Nutzung von Videoportalen, sozialen Netzwerken und anderen Angeboten ist ohne eine leistungsfähige Datenleitung kaum möglich.  

In den sogenannten „weißen Flecken“, den Gebieten also, in denen eine Breitband-Internetversorgung beispielsweise per DSL aus unterschiedlichsten Gründen bisher nicht möglich war, bietet sich dank durch die Digitalisierung des Rundfunks frei gewordener Funkfrequenzen jetzt die Versorgung via Mobilfunk an. Hierzu ist die neue Mobilfunktechnik der 4. Generation, der sogenannten „Long Term Evolution“ (LTE) besonders geeignet. Der Netzausbau hat bereits begonnen und erste LTE-Standorte sind schon betriebsbereit. Die Erschließung vor allen Dingen des ländlichen Raumes mit mobilen Breitband-Technologien ist Teil der Breitbandstrategie der Bundesregierung, die der DStGB im Grundsatz stets begrüßt hat.
Das Thema „Breitbandversorgung“ wird auch in den kommenden Jahren zentraler Bestandteil der Infrastrukturpolitik bleiben. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund begleitet dieses Thema weiter und wird einer drohenden „digitalen Spaltung“ des Landes entgegenwirken. Bereits im Mai 2008 hat der DStGB in Kooperation mit der Deutschen Telekom AG zu diesem Zweck das Projekt „Mehr Breitband für Deutschland“ ins Leben gerufen. Im Rahmen dieser Initiative werden den betroffenen Kommunen weiterhin aktuelle Informationen über Fördermöglichkeiten, Kooperationsmodelle und neue technische Lösungen zur Verfügung gestellt. 

Im vorliegenden Schwerpunkt stellt der DStGB aktuelle Meldungen zum Thema Breitbandversorgung zur Verfügung und informiert über gelungene Praxisbeispiele und die verschiedenen Förderprogramme. Außerdem werden an dieser Stelle die einschlägigen DStGB-Dokumentationen zum Download bereitgestellt und es wird über eine umfangreiche Linksammlung die Möglichkeit gegeben, einzelne Aspekte weiter zu vertiefen.


(Foto: © xiaoliangge - Fotolia.com)

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