In den vergangenen Jahren hat sich die öffentliche Beleuchtung zwar langsam, aber dennoch stetig gewandelt. Die Entwicklung führte von einer eher sachlichen, verkehrsorientierten Anwendung hin zu einer Beleuchtung, die stärker das urbane Ambiente betont. Licht ist inzwischen ein wichtiges Gestaltungselement zur Verschönerung des urbanen Raumes.
Um die komplexen Anforderungen der dekorativen Außenbeleuchtung zu erfüllen, hat Philips ein spezielles Konzept zur Stadtverschönerung mit Licht - City-Beautification - entwickelt. Neben darauf ausgerichteten Planungshilfen betreibt das Unternehmen ein Applikationszentrum für Außenbeleuchtung (OLAC) in der Nähe von Lyon.
Beleuchtung als integrierender Faktor
Das City-Beautification-Konzept orientiert sich konsequent an den Wünschen und Forderungen der Kommunen. Es ermöglicht jeder Stadt und jedem Ort sich eine eigene, individuelle Lichtatmosphäre zu schaffen, die sich an der geografischen Lage, der örtlichen Geschichte oder an den architektonischen Besonderheiten orientiert. Das erhöht die Attraktivität, bietet Schutz vor Kriminalität und Vandalismus und unterstützt damit auch das Gefühl von Sicherheit.
Die richtige Kombination von zweckmäßiger und dekorativer Beleuchtung ist entscheidend. Erst sie ermöglicht es, durch den Einsatz innovativer Lampentechnik einerseits Geld einzusparen, das andererseits dann für Stadtverschönerungsaufgaben zur Verfügung steht. Die Beleuchtung ist nicht notwendiger Fremdkörper, sondern wird als integrales Gestaltungselement ein zunehmend wichtiger Faktor bei der ganzheitlichen Planung des Außenraums.
Modernes Lichtmanagement im Außenraum
In vielen unserer Städte ist die Außenbeleuchtung überaltert. Sie genügt nicht mehr den modernen Anforderungen im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit und ist oft nur schlecht oder gar nicht in das Marketingkonzept der Stadt und des regionalen Wirtschaftsraums integriert. So ist die elektrische Straßenbeleuchtung vielerorts immer noch einer der wichtigsten Mediatoren für die wenig attraktive Wahrnehmung des nächtlichen Stadtbildes. Doch weder Kostengesichtspunkte noch technische Aspekte können heute der Grund dafür sein.
Kundengerechte Beleuchtung - „Customer Related Lighting“ (CRL) - heißt ein neues Schlagwort, hinter dem sich die Lösung verbirgt. Es beschreibt einen Prozess des Denkens und Handelns, der das Lichtmanagement im urbanen Raum deutlich stärker als bisher an den Bedürfnissen der Lichtkonsumenten ausrichtet. Wird CRL erfolgreich durchgeführt, so können die Einsparungen im Rahmen der städtischen Außenbeleuchtung erheblich sein und gleichzeitig durch gezielte Stadtverschönerungsprojekte die regionale Einzelhandels-, Gastronomie- und Dienstleistungsszene fördern.
Die kundengerechte Beleuchtung endet allerdings nicht mit der erfolgreich installierten Lichtanlage, sondern ist der Inbegriff für den ständigen Dialog von allen an der Planung und dem Konsum von Licht Beteiligten. Der Dialog ist neben dem bereitgestellten Licht eine zusätzliche Dienstleistung für den Lichtkonsumenten und die notwendige Voraussetzung für das Aufspüren immer neuer Einsparpotenziale sowie geeigneter Objekte zur Stadtverschönerung mit Licht. Das intelligente Balancieren von Wünschen und Notwendigkeiten, von Investitionen und Einsparungen ist letztendlich der Wertschöpfungsprozess intelligenten Lichtmanagements im Außenraum.
Die richtigen Lichtquellen wählen
Für Einsparungen stehen heute speziell für die Außenbeleuchtung entwickelte langlebige und energieeffiziente Lichtquellen zur Verfügung. Sie helfen, die Betriebskosten der Anlagen deutlich zu reduzieren. Die Grundlage ist der wirtschaftliche, periodische Lampenwechsel nach festgesetzten Zeiträumen (Gruppenwechsel) zum Nutzlebensdauerende, statt des kostspieligen Einzelwechsels ausgefallener Lampen.
In besonders störungssensiblen Bereichen, wie zum Beispiel der Verkehrswege- und Tunnelbeleuchtung, lohnt es sich allemal, die zwar teureren aber langlebigen Lampen einzusetzen. Denn hier spielt der Lampenpreis im Vergleich zu den Wartungskosten häufig nur noch eine untergeordnete Rolle. Telemanagementsysteme, zur bedarfsgerechten Lichtregelung im Außenraum, führen zu einem weiteren Spareffekt. Die so frei werdenden Geldmittel können dann zum Teil in Maßnahmen zur Stadtverschönerung mit Licht reinvestiert werden, um Stadtverschönerungsprojekte kontinuierlich, auch in Zeiten knapper Kassen verwirklichen zu können.
Dazu ist allerdings auch privates Engagement gefragt. Angesichts fehlender Mittel in den öffentlichen Haushalten haben sich zum Beispiel in Hamburg in Zusammenarbeit mit der Stiftung „Lebendige Stadt“ Partnerschaften mit privaten Trägern gebildet (Public Private Partnership). Die daraus entwickelten Lichtkonzepte haben in der Öffentlichkeit großes Interesse geweckt und Projekte unter anderem auch in Köln, Leipzig, Karlsruhe oder Salzburg angestoßen.