Die Idee hinter dem Projekt „Dial4Light“: Bürger der Gemeinden können in den dunklen Abendstunden einfach per Anruf die Straßenbeleuchtung flexibel und individuell einschalten. Da es aufgrund der hohen Energiekosten vielen Gemeinden nicht möglich ist, die Laternen die Nacht hindurch beleuchtet zu lassen, sollen die Bürger über die Nutzung des Angebotes die Möglichkeit erhalten, eigenständig das Licht an Straßen und Wegen anzuschalten.
Das von Dieter Grote angestoßene und von den Stadtwerken Lemgo umgesetzte Straßenbeleuchtungssystem wird von den Bürgern dabei begeistert aufgenommen und rege genutzt. Die Bürger machen von der Möglichkeit der flexiblen Einschaltung der Straßenbeleuchtung in Zeiten wo das Licht ausgeschaltet ist im Durchschnitt pro Strecke und Nacht 1-2 mal Gebrauch, erklärt Projektleiter Frank Bräuer
Ziel des Projektes ist es, zum einen durch den Wegfall uneffizienter Lichtzeiten Einsparungen bei den Stromkosten zu erzielen. Zum anderen wollen die Gemeinden durch die geringere CO2-Belastung einen effektiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. „Dial4Light“ kann sich umgehend positiv bemerkbar machen“, so Bräuer. So könne die Beleuchtung in Schwelentrup mittlerweile zwei Stunden eher ausgeschaltet werden als zuvor. Die Einsparungen, die durch die Reduzierung des Energieverbrauchs entstehen, könnten dann wiederum für andere Projekte in den Gemeinden genutzt werden.
„Zudem soll das Angebot den Bürgern natürlich Sicherheit gewährleisten und ihnen die Möglichkeit liefern die Straßen- oder Wegbeleuchtung jederzeit einzuschalten, wenn sie das Licht benötigen“, sagt Bräuer. Die Umsetzung des Angebotes ist dabei relativ simpel. Die Schaltkästen sind mit einem Modem ausgestattet. Wenn der Fußgänger per Anruf an die Stadtwerke den eigens dafür vorgesehenen Zahlencode der jeweiligen Laterne an die Stadtwerke weitergibt, geht das Signal umgehend an den Schaltkasten und das Licht schaltet sich für z.B. 15 Minuten an. Das Angebot kostet den Nutzer maximal seine Telefongebühr ins Festnetz; besitzt der Nutzer hingegen eine Flatrate ist es kostenfrei. Die Kosten für Strom, Modem. Montage, Lizenzen und ähnlichem übernehme die Gemeinde, erklärt Bräuer.
Um dem Missbrauch vorzubeugen, ist für die Nutzung des Angebots eine vorherige Registrierung nötig. Über diese kann der Gebrauch des Angebotes auf den einzelnen Strecken sicher rückverfolgt werden und gegebenenfalls mit dem Verbraucher Rücksprache gehalten werden.
Die Resonanz auf das Projekt ist dabei enorm. „Das Medieninteresse ist riesig, nicht nur die deutschen Medien, sondern auch die aus Norwegen, der Schweiz, Italien, Schweden, Frankreich, Finnland oder den USA berichten über das Projekt“, so Verkaufsdirektor Bernd Klemme.