Gemeinsam für eine gerechte Gestaltung der Gesellschaft

„Frauen und Männer haben zwangsläufig aufgrund unterschiedlicher Lebensrealitäten, andere Themen und Anliegen, andere Sichtweisen und Bedarfe, die entscheidend sind für eine ganzheitliche und gerechte Gestaltung unserer Gesellschaft. Die Demokratie geht gestärkt daraus hervor, wenn die Interessen von Frauen und Männern gleichermaßen in die politischen Entscheidungsprozesse einfließen“, unterstreicht Dr. André Berghegger, Hauptgeschäftsführer des kommunalen Spitzenverbandes.

„Eine geschlechtergerechte Verteilung von Führungspositionen in der Politik hat demokratiestützende Wirkung. Zu Recht nimmt ein großer Teil der Bevölkerung daran Anstoß, wenn politische Führungszirkel allein aus Männern bestehen und eine vernünftige Repräsentanz von Frauen nicht gewährleistet ist“, formuliert Ramona Schumann, Bürgermeisterin von Pattensen und Vorsitzende des Arbeitskreis Frauen in Kommunen und Kommunalpolitik des DStGB anlässlich des Weltfrauentags am 8. März 2025.

Im nächsten Deutschen Bundestag ist der Anteil von Frauen mit 32,4 Prozent rückläufig. Nach aktuellen Schätzungen des DStGB beläuft sich der Anteil der Bürgermeisterinnen in Deutschland auf 13,5 Prozent. Hier bleibt die Gesellschaft deutlich hinter ihrem Potenzial zurück. „Wir appellieren an die politischen Entscheider, geschlechtergerechte Politik stets mitzudenken und Hürden politischer Repräsentanz zu reduzieren“, ergänzen Schumann und Berghegger.

Immer wieder berichten engagierte Politikerinnen, dass ihnen aufgrund ihres Geschlechts die Kompetenz für bestimmte Themen abgesprochen wird; auch sind deutlich mehr Frauen als Männer in der Politik mit Sexismus konfrontiert. Das muss sich dringend ändern. Wer mehr Nachwuchs gewinnen will, sollte in den Parlamenten und Räten genauso wie in der analogen und digitalen Öffentlichkeit für einen wertschätzenden und sachlichen politischen Diskurs eintreten. „Die angegriffenen und bedrohten Politikerinnen und Politiker brauchen Unterstützung – egal, ob in den Gremien und Parlamenten, in den Sozialen Medien oder in der Öffentlichkeit. Gegenseitige Stärkung unabhängig von Parteizugehörigkeit und Geschlecht ist zentral und sendet die entsprechenden Signale an all jene, die meinen, Hass, Hetze, Verleumdungen und Drohungen gehören zum Politikerdasein dazu. Wir wehren uns vehement gegen ein Klima der Angst und rufen alle Politikerinnen und Politiker auf, hier füreinander einzustehen“, so Schumann und Berghegger.

Das Thema Geschlechtergerechtigkeit in der Politik ist von gesamtgesellschaftlicher Relevanz. Schutz und Stärkung der Demokratie geht alle an. Daher sollten auch die Rahmenbedingungen für Politik entsprechend gestaltet werden „Wir dürfen geschlechtergerechte Politik nicht allein als ‚Frauenpolitik‘ interpretieren. Auch viele Männer leiden unter dem raueren Ton im Ratssaal und auf der Straße, auch sie begleitete die Sorge um ihre Familie. Ebenfalls wünschen sich auch Männer einen respektvolleren Umgang miteinander, effizientere Gremienarbeit und nicht nur Frauen brauchen flexiblere Lösungen, im Fall von Elternzeiten oder Pflege von Familienangehörigen. Die Rahmenbedingungen und das Klima für gute Politik zu verbessern, muss gemeinsamer Auftrag sein“, so abschließend Schumann und Berghegger.

Weitere Informationen:

Hilfe zur Barrierefreiheit

  • Allgemein

    Wir sind bemüht, unsere Webseiten barrierefrei zugänglich zu gestalten. Details hierzu finden Sie in unserer Erklärung zur Barrierefreiheit. Verbesserungsvorschläge können Sie uns über unser Feedback-Formular Barriere melden zukommen lassen.

  • Schriftgröße

    Um die Schriftgröße anzupassen, verwenden Sie bitte folgende Tastenkombinationen:

    Größer

    Strg
    +

    Kleiner

    Strg
  • Tastaturnavigation

    Verwenden Sie TAB und SHIFT + TAB, um durch nächste / vorherige Links, Formularelemente und Schaltflächen zu navigieren.

    Verwenden Sie ENTER, um Links zu öffnen und mit Elementen zu interagieren.