Über die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland lebt auf dem Land. Drei Fünftel des deutschen Bruttosozialprodukts wird in der Fläche erwirtschaftet, davon die Hälfte in so genannten ländlichen Räumen. Doch gerade auf dem Land brauchen Wirtschaft und Kommunen oftmals mehr Unterstützung, um die besonderen Herausforderungen des Klimaschutzes, des demografischen Wandels, des Fachkräftemangels und der Digitalisierung zu meistern. Die Politik in Deutschland und Europa konzentriert sich dagegen häufig zu sehr auf die Ballungszentren. Gerade in Bereichen wie der Energie- und Klimawende zeigt sich, dass auch die Ballungszentren auf starke ländliche Räume angewiesen sind. Staat und Politik können dem schwindenden Vertrauen durch eine Stärkung und Sichtbarmachung der Kommunen auf dem Land entgegenwirken. Wenn es gelingt, die richtigen Weichen zu stellen, stärken wir nicht nur die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse, sondern auch Deutschland insgesamt als Wirtschafts- und Lebensstandort. Aus diesem Grund formuliert der DStGB seine Vorschläge zur Stärkung ländliche Räume. Der Masterplan gliedert sich in 12 thematische Kapitel und adressiert somit vielfältige zahlreiche Politikfelder. Hierzu gehören Regional- und Strukturförderung, Mobilität, Energiewende, Digitalisierung, Wohnraumpolitik, Klima- und Naturschutz, Waldschutz, EU-Förderung, Ehrenamt, Tourismus, Integration sowie Gesundheitsversorgung. Der Fokus liegt dabei stets auf den spezifischen Rahmenbedingungen und Herausforderungen in der Fläche.
Positionspapier