Es ist daher sehr wichtig, Möglichkeiten aufzuzeigen, die öffentliche Beleuchtung in Deutschland energieeffizienter und damit im Ergebnis für Städte und Gemeinden kostengünstiger zu gestalten. Auch die Vorgaben des europäischen Gesetzgebers dürfen aus kommunaler Sicht nicht aus den Augen verloren werden. Mit den sogenannten EU-Ökodesign-Verordnungen für Beleuchtungsprodukte werden ab dem Jahr 2010 auch für die Straßenbeleuchtung neue Produktanforderungen festgelegt. Dies hat zur Folge, dass Produkte nicht mehr in den Verkehr gebracht werden dürfen, die bestimmte Energieeffizienz-Anforderungen nicht erfüllen. Notwendige energetische Maßnahmen scheitern allerdings vielerorts an der Tatsache, dass einzelne Kostentreiber nur ungenügend identifiziert werden. Die Frage, wo genau die Hebel angesetzt werden müssen, bleibt oftmals unbeantwortet. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund möchte daher mit der vorliegenden Dokumentation „Öffentliche Beleuchtung – Analyse, Potenziale und Beschaffung“ neben einer Darstellung der Ausgangssituation konkrete Anregungen und Hinweise zur Optimierung der öffentlichen Beleuchtung geben. Neben einer Darstellung der rechtlichen, insbesondere auch der vergaberechtlichen Rahmenbedingungen, gibt die Dokumentation auch Hinweise auf bestehende Fördermöglichkeiten, die Städte und Gemeinden im Falle der Optimierung der öffentlichen Beleuchtung in Anspruch nehmen können. Es bleibt zu hoffen, dass sich möglichst viele Städte und Gemeinden Schritt für Schritt dem erforderlichen Modernisierungsprozess im Bereich der öffentlichen Beleuchtung annähern. Hierfür spricht nicht allein das Einsparpotential im Bereich der Straßenbeleuchtung, welches mit bis zu 1,7 Milliarden Kilowattstunden oder 260 Millionen Euro an Energiekosten pro Jahr beziffert wird. Eine optimierte Straßenbeleuchtung setzt auch gestalterische Akzente und gibt den Bürgerinnen und Bürgern ein Gefühl der Sicherheit auf unseren Straßen, Wegen und Plätzen.