Immer wieder wird unter Hinweis auf die Regionalisierung und Globalisierung der Wirtschaft sowie die zunehmende Integration des Binnenmarktes in der Europäischen Union auf einen angeblich zunehmenden Bedeutungsverlust der kommunalen Wirtschaftsförderung hingewiesen. Tatsächlich steigt jedoch die Bedeutung der örtlich-kommunalen Wirtschaftsförderung.
Nur auf örtlicher Ebene kann eine dialogorientierte Standortpolitik mit den Unternehmen stattfinden. Vor Ort können die Bedürfnisse der bestehenden Unternehmen ermittelt und bedient werden. Es ist deshalb von großer Bedeutung, die tatsächliche Motivationslage der Unternehmen, ihre Bedürfnisse und Erwartungen an die Kommunen und die kommunale Wirtschaftsförderung frühzeitig zu kennen. Angesichts dieser Herausforderungen hat der DStGB gemeinsam mit der Lindauer Managementberatung ein Instrument entwickelt, welches sowohl die Bedürfnislagen der einzelnen Unternehmen zuverlässig abbildet, als auch ein Benchmark mit anderen Städten und Gemeinden ermöglicht. Der Gewerbemonitor eignet sich, sowohl die Wirksamkeit bisheriger Wirtschaftsförderungsstrategien zu prüfen und anzupassen, als auch in einen Dialog mit den Unternehmen einzutreten.
Die Kommunalverwaltungen erhalten damit ein innovatives Instrument, welches sie für die kommenden Herausforderungen stärkt. Stichworte sind regionale Kooperation und regionalisierter Standortwettbewerb. Sie können ihr Leistungsangebot bedarfsgerecht anbieten und knappe wirtschaftliche Ressourcen effizient einsetzen. Damit sind sie auch für neue Fragestellungen gerüstet, wie sie zum Beispiel mit der Umsetzung der europäischen Dienstleistungsrichtlinie zusammenhängen.