Nr. 71 - Chance Solarenergie

Der UN-Klimabericht zeigt auf, dass der Klimawandel maßgeblich auf dem von Menschen verursachten Ausstoß von Treibhausgasen, insbesondere von Kohlendioxid und Methan, beruht.

Die Städte und Gemeinden sind von den zu erwartenden Klimaänderungen besonders und unmittelbar betroffen. Hier besteht daher ein erhebliches Klimaschutzpotenzial. Aufgrund ihrer Bürgernähe und der entsprechenden Möglichkeit zur Einbindung der Bevölkerung haben gerade diese kleinen Kommunen gute Ausgangsbedingungen. Als bürgernächste staatliche Ebene können Kommunen zum einen Privathaushalte und Unternehmen für Beiträge zum Klimaschutz gewinnen und eine wichtige Vorbildfunktion ausüben. Zum anderen betreiben sie selbst aktiven Klimaschutz. So haben viele Kommunen schon vor Jahren begonnen, sich freiwillig Klimaschutzziele zu setzen, Aktionsprogramme auszuarbeiten und sie Schritt für Schritt zu realisieren. So gibt es zahlreiche kleinere Gemeinden, die ihren Energiebedarf bereits heute zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen decken, während auf Bundesebene noch um die geeigneten Maßnahmen zur Erreichung des erklärten Ziels von 20 Prozent debattiert wird.

Eine aktuelle Studie des Bundesumweltministeriums zeigt, dass auch bei steigendem Wachstum und Wohlstand sich der Kohlendioxidaustausch in Deutschland drastisch verringern lässt. Durch intelligente Energienutzung, den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung und mit erneuerbaren Energien können demnach die CO2-Emmissionen bis 2050 um 80 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 sinken – und damit das Klimaschutzziel der Bundesregierung erreicht werden. Der Anteil der erneuerbaren Energien würde in diesem Szenario auf 77 Prozent ansteigen. Und Solarstrom spielt dabei eine wichtige Rolle. Die Sonne ist ein Energielieferant mit unendlichem Potenzial: in nur einer Stunde strahlt die Sonne soviel Energie auf die Erde, wie die Weltbevölkerung derzeit in einem ganzen Jahr verbraucht.

Wir können die Auswirkungen des Klimawandels mildern, indem wir den Verbrauch fossiler Energien schnell und drastisch senken. Jetzt zählt jede Kilowattstunde, die eingespart oder ohne Klimabelastung erzeugt wird. Dieser Aufgabe müssen sich die Politik, die Kommunalverwaltungen, alle gesellschaftlichen Gruppen und jeder Bürger stellen. Ich begrüße daher die Dokumentation. Damit geht ein positives Signal an die Entscheidungsträger in den Kommunen. Die Dokumentation zeigt, wie man erfolgreich Solarenergie fördern kann. Ich hoffe, dass dadurch weitere Prozesse angestoßen werden; denn ein Engagement für die Daueraufgabe Klimaschutz ist als Zukunftsinvestition der Städte und Gemeinden sowie für deren Bürger anzusehen. Nach dem Grundsatz „Global denken – lokal handeln“ werden die deutschen Städte und Gemeinden als bürgernächste staatliche Ebene ihre besondere Verantwortung für die Verankerung des Klimaschutzes in der Gesellschaft jedenfalls auch weiterhin wahrnehmen und verstärken.

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