Kommunale Maßnahmen zur Energieeinsparung sind aber nicht nur aus Gründen des Klimaschutzes dringend notwendig. Auch im Hinblick auf die desolate Finanzsituation vieler Kommunen und der z. T. drastisch steigenden Energiepreise ist eine Reduzierung der Energiekosten angezeigt. Die kommunalen Energiekosten belaufen sich jedes Jahr auf zwei Milliarden Euro. Sie bilden damit den drittgrößten Ausgabenblock in den Kommunen hinter den Ausgaben für die Sozialhilfe und den Personalkosten. Dabei lassen sich bereits durch organisatorische Maßnahmen hohe Einsparungen erzielen. So sind bis zu 30 Prozent der Energiekosten allein durch die Optimierung des kommunalen Energiemanagements einsparbar.
Klimaschutz und Kosteneinsparung stehen also nicht im Gegensatz, sondern können und müssen sinnvoll miteinander verknüpft werden. Effektive Energieeinsparung setzt jedoch eine effektive kommunale Strategie voraus. Wie die vorliegende Dokumentation zeigt, wurden in den vergangenen Jahren aufgrund zielgerichteter Strategien durch Kommunen bereits beachtliche Energieeinsparungen erzielt. Dennoch gibt es aber auch heute noch viele ungenutzte Einsparpotenziale auch im Kommunalbereich.
Die hier abgedruckten Beispiele und Anreizmodelle aus dem Wettbewerb „Energiesparkommune“, den die Deutsche Umwelthilfe (DUH) im Jahr 2005 in Kooperation mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund veranstaltet hat, sollen als Vorbilder zum Anstoß weiterer „Energiesparmaßnahmen“ für alle Kommunen dienen.