Der Bevölkerungs- und Katastrophenschutz hat in den Kommunen eine herausragende Bedeutung. Egal ob Starkregenereignisse, Waldbrände aufgrund von Dürre oder Chemieunfälle – die Menschen wenden sich zunächst an die kleinste Verwaltungseinheit: ihre Gemeinde, ihre Stadt. Sie erwarten Sicherheit nach außen und nach innen. Aus diesem Grund ist die enge Zusammenarbeit mit allen Akteuren im Fall einer Katastrophe ein substanzielles Anliegen. Neben der Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst, dem THW sowie der Bundeswehr zur Verbesserung des Bevölkerungsschutzes beziehungsweise der Katastrophenhilfe ist die Partnerschaft mit dem BBK für den Deutschen Städte- und Gemeindebund von essenzieller Bedeutung.
Die Corona-Pandemie sowie die extremen Hochwasserereignisse in West- und Süddeutschland haben den Bevölkerungsschutz neu in den Fokus gerückt. Auch und vor allem auf der kommunalen Ebene hat das Thema Konjunktur. Viele haben erkannt, wie wichtig eine gut informierte, eine gut vorbereitete Bevölkerung und ein gut aufgestelltes Hilfeleistungssystem sind – ein System, bei dem möglichst ein Zahnrädchen perfekt ins andere greift. Das BBK und der DStGB möchten dazu beitragen, unsere Gesellschaft widerstandsfähiger gegenüber Krisen zu machen und hierzu auch mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen.
Auch vor diesem Hintergrund hat das BBK im März 2021 eine Offensive für den Bevölkerungsschutz gestartet. Mit dem verkündeten Konzept zur „Stärkung des Bevölkerungsschutzes durch Neuausrichtung des BBK“ plant das BBK vorhandene Kompetenzen zukünftig noch stärker einzubringen. Herzstück der Reform ist das Gemeinsame Kompetenzzentrum Bevölkerungsschutz, welches das BBK einrichten wird.
Die vorliegende Dokumentation steht für die gute partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und dem BBK. Ziel der Beiträge ist es, allen Mitarbeitenden der Verwaltungen, der Selbstverwaltung sowie der interessierten Bevölkerung die Grundsätze, Aufgaben und Möglichkeiten des Bevölkerungsschutzes verständlich aufzuzeigen.