DStGB-Dokumentation

Nr. 159 - Freibäder in Kommunen

Aus dem Vorwort von Dr. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des DStGB

„Sportstätten sind ein zentraler Bestandteil kommunaler Infrastruktur und der Stadtkultur – für den Vereinssport, für den Schulsport, für alle Bürgerinnen und Bürger. Dies gilt selbstredend auch für Hallen- und Freibäder, die für ein gesellschaftliches Miteinander ohne soziale Ab- und Ausgrenzungen und Spaß und Vergnügen für wenig Geld stehen. Sie sind Heimstätte schwimmsporttreibender Vereine und Begegnungsstätten für Menschen aller Generationen. Ein Freibad ist auch ein Ort zum Erwachsenwerden: Hier lernt man schwimmen, trifft sich mit Schulfreunden, später verbringt man dort mit seiner Familie einen entspannten Urlaubstag und nutzt es im Alter, um sich durch Schwimmen fit zu halten.

Über 80 Prozent der Bevölkerung halten Schwimmbäder für unverzichtbar. Schwimmen ist nach Radfahren und Laufen die beliebteste Sportart. Vor diesem Hintergrund muss dem Erhalt der vielfältigen Bäderkultur in Deutschland dringend mehr Aufmerksamkeit zuteilwerden. Ein Thema, dass in der Bevölkerung einen so hohen Stellenwert hat, braucht vor allem Know-how, kreative Gestaltungsspielräume und natürlich finanzielle Mittel. So bitter das auch sein mag: Bäder rechnen sich nicht, sie kosten. Freibäder gehören zu den teuersten öffentlichen Infrastrukturen. Hinzu kommt ein erheblicher Sanierungsstau, der bei rund 5 Milliarden Euro liegen dürfte. Die Städte und Gemeinden brauchen gezielte Förderprogramme von Bund und Ländern zur Sanierung ihrer Schwimmbäder.

Mit der vorliegenden Dokumentation wollen wir die Vielfalt der lebendigen Freibäderkultur in den Blick nehmen – von historischen Felsenbädern bis zu neu konzipierten und modernisierten Bädern. Die Beispiele stehen für zukunftsfähige Nutzungskonzepte und zeigen eindrücklich, welch große Bedeutung Freibäder gerade in kleineren Städten und Gemeinden haben.

Wie groß die gesellschaftliche Bedeutung von Schwimmbädern tatsächlich ist, zeigt sich immer dann besonders deutlich, wenn vor Ort über eine mögliche Schließung diskutiert wird. Es folgen nicht nur die üblichen Bürgerbegehren und Bürgerentscheide, sondern es gründen sich Fördervereine und Initiativen zum Erhalt der Bäder. Diese Initiativen übernehmen in nicht wenigen Fällen das Bad und betreiben es etwa als Bürgerbad weiter. Auch dazu finden sich in der Dokumentation einige Beispiele.

Das manche Bäder im Sommer teilweise verspätet oder nur eingeschränkt öffnen können, ist aktuell der Corona-Pandemie geschuldet. Aber auch vor der Pandemie gab es derartige Beschränkungen, die vor allem auf den Fachkräftemangel zurückzuführen sind. In der Dokumentation finden sich sowohl nützliche Hinweise, was der Personalnot entgegengesetzt werden kann als auch zu der bedeutsamen Frage der Verkehrssicherungspflicht an Naturbädern und Badestellen.

Ich danke ausdrücklich der IAKS (Internationale Vereinigung Sport- und Freizeiteinrichtungen e.V.) Deutschland für die Unterstützung und Kooperation bei der Erstellung der Dokumentation.“

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